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Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Februar 2023

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 13. Februar 2023

Ich finde es gut, dass wir 1x im Monat vom Bundeswirtschaftsministerium hören wie es uns geht. Wir haben nun also im Jahr 2022, trotz Corona-Krise und Ukraine-Krieg, ein Brutto-Inlands-Produkt das um 1,8 % angestiegen ist. Nachdem was uns die Profis alle im Frühjahr und Sommer 2022 erzählt haben (dass wir ein negatives Bruttoinlandsprodukt bekommen werden) halte ich dies für einen sehr guten Wert.

Dass uns die Preissteigerungen mit aller Härte treffen ist eine Tatsache. Jeder merkt es, wenn er Lebensmittel einkaufen geht, und wir merken es bei den immer noch sehr hohen Baumaterialpreisen. Es wird alles mit den gestiegenen Energiekosten begründet, dies war sicher lange Zeit richtig, zwischenzeitlich ist dies nicht mehr zutreffend. Jetzt greifen die gesetzlichen Maßnahmen der Preisdeckelung auch beim Strom und bei der Fernwärme, und da nun offensichtlich nicht mehr erfolgreich mit Gas und Strom spekuliert werden kann ist der Gaspreis auf ein historisches Tief gefallen. Da man uns Verbrauchern aber Angst gemacht hat, dass der Gaspreis noch höher wird, profitieren viele Verbraucher nicht von der Gaspreisreduzierung um 80 % wie am 13. Januar 2023 in den Nachrichten zu hören war, da langfristige Versorgungsverträge zum hohen Preis abgeschlossen wurden, da uns allen erzählt wurde der Gaspreis steigt noch weiter. 

Ich frage mich was unsere Regierung unternimmt, wenn jetzt die Gaslieferanten eine gewaltige Menge Geld verdienen. Als kein Geld verdient wurde hat unsere Regierung mit unseren Steuergeldern die Gaslieferanten mit vielen Milliarden unterstützt, den ein oder anderen aufgekauft für über 20 Milliarden und noch mehr damit die Versorgungssicherheit hergestellt wird. Was passiert jetzt mit den großen Gewinnen? Davon lese ich leider nichts in den Berichten über die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Februar 2023. 

Da selbst das Ifo-Institut aus München, dass ja immer „Schwarz sieht“, jetzt melden kann, dass fast alle Wirtschaftsbereiche zuversichtlicher sind als Ende letzten Jahres, ist ein Indiz, dass die winterliche Abschwächung der Wirtschaftsleistung kleiner ausfallen wird wie gedacht.

Im Bericht steht, dass das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel schwach ausgefallen sei. Das kann für den Großraum Stuttgart nicht zutreffen, die Einzelhändler waren im Dezember 2022 mit den Umsatzzahlen zufrieden, wie man in regionalen Zeitungen - die zwischenzeitlich alle zu den Stuttgarter Nachrichten gehören - entnehmen konnte. Ich denke, dass die private Nachfrage wieder zunimmt, da unsere Regierung Mittel und Wege finden wird, dass nicht nur der Verbraucher davon profitiert, dass die Preise für Gas und Strom erheblich gefallen sind, sondern auch der Mittelstand und die Industrie, sodass inzwischen auch Lebensmittel wieder günstiger hergestellt und verkauft werden können. 

Ich möchte hier, ohne einen Namen zu nennen, einen großen Discounter zitieren - einer der beiden ganz Großen - hat vergangene Woche damit Werbung gemacht, dass er Milchprodukte erheblich im Preis reduziert. Das macht er sicher nicht um Geld zu verschenken, sondern weil er jetzt günstiger einkauft, dann werden die anderen Lebensmittelhändler sicher mittelfristig folgen, das Ganze wird sich auf weitere Produkte ausdehnen und deshalb wird auch die Inflationsrate zurückgehen. Aktuell am 14. Februar 2023 sind die Kaffeepreise um 1 € pro Pfund gefallen., immerhin sind dies 12 % bis 15 % Preisreduzierung. 

Dass Menschen die ein Haus bauen wollen jetzt mehr für langfristige Baudarlehen zahlen, wie im Sommer 2022, ist sicher korrekt, und dass dies den ein oder anderen dazu bringt seine Entscheidung aufzuschieben ist sicher nicht von der Hand zu weisen, obwohl es nicht wirklich sinnvoll ist, da die Preise leider weiter steigen. 

Über eine vernünftige Eigentumsförderung für junge Familien, die sich ein Haus bauen wollen oder eine Eigentumswohnung, werden wir sie nach wie vor auf unserer Homepage informieren, mehrfach haben wir hierzu Artikel eingestellt und Kommentare. Ganz offensichtlich will das Bundesbauministerium allerdings hier nichts tun, obwohl eine vernünftige Förderung, die den Steuerzahler nichts kostet möglich ist, wie wir schon mehrfach auf unserer Homepage geschrieben haben. Dies scheint aber auch in absehbarer Zeit nicht auf der Agenda Derjenigen zu stehen die uns regieren, zumindest höre und sehe ich hierzu bedauerlicherweise nichts. 

Das Baukindergeld war eine gute Idee, die auch ihre Wirkung nicht verfehlt hat, aber an so etwas ist nicht mehr gedacht. Nicht einmal mehr an die Reduzierung der Grunderwerbsteuer für Menschen die zum Selbstbezug eine Wohnung oder ein Haus bauen. 

Nur alles Jammern nützt uns nichts, unsere Regierung will das Bauen nicht wirklich fördern, sondern träumt davon Mittel und Wege zu finden 400.000 Wohnungen im Jahr zu bauen, von denen dann mindestens 100.000 sozial gebunden sind. Ich habe erhebliche Zweifel das dieses Ziel auch nur annäherungsweise in den nächsten 2   3 Jahren erreicht wird. 

Offensichtlich erholt sich auch im ersten Quartal 2023 der Markt beim Export und Import. Dass wir hier bald auf das Vorkrisenniveau kommen halte ich für denkbar, da einige Dinge, die sowohl den Import als auf den Export in den letzten Monaten geschwächt haben, nun wegfallen. 

Zumindest funktionieren jetzt die Lieferketten wieder erheblich besser seit China die 0 Covid-Strategie aufgegeben hat und sich jetzt die Containerfrachtschiffe wieder wie vor der Krise „bewegen können“. 

Sehr erfreulich, dass nun die Industrieproduktion nach dem Dämpfer Ende vergangenen Jahres, positive Aussichten hat. Dass es nach wie vor noch Industriezweige gibt die unter den hohen Energiepreisen leiden, ist nachvollziehbar. Wir müssen seit vielen Monaten z. B. Papier für unsere Kopierer und Drucker mit 8 Wochen Vorlauf bestellen, damit wir eine Lieferung bekommen. 

Dass die Inflationsrate langsam zurückgeht, denke ich ist zu erwarten, da die Energiepreise, die ganz wesentlich dazu beigetragen haben das die Preise so stark gestiegen sind, deutlich - um teilweise 80 % - zurückgehen. Dies unter der Voraussetzung unsere Bundesregierung schafft es, dass was man neuschwäbisch Übergewinne nennt, durch die jetzt stark gefallenen Gaspreise noch abzuschöpfen, um sie uns allen zukommen zu lassen, da wir auch die Unterdeckung der Gas- und Stromhändler mit dutzenden von Milliarden zu bezahlen hatten in den letzten 18 Monaten als Steuerzahler. 

Zuletzt hat sich der Arbeitsmarkt insgesamt positiv entwickelt. Das ist für uns alle nicht nur wirtschaftlich wichtig, dass so viele Menschen wie möglich einen guten und sicheren Arbeitsplatz haben, sondern ist auch gut für den sozialen Frieden und damit niemand ausgegrenzt wird. 

Fazit aus Sicht von Bauconcept: Die positiven Nachrichten überwiegen ganz eindeutig. Das ist gut für uns alle. 

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 14. Februar 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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