Zu Kreislaufwirtschaft kein Wort

Artikel aus dem Deutschen Architektenblatt vom April 2023

Interview mit Herrn Hannes Bäuerle, Freier Landschaftsarchitekt und Freier Stadtplaner. Er fordert, dass er und seine Kolleginnen und Kollegen stärker eingebunden werden bei der Umsetzung des Klimaschutzgesetzes. 

Herr Bäuerle kritisiert, dass hier die Überlegungen des Gesetzgebers nicht tief und weit genug gegangen sind. Nachdem was ich hier lese, was mir so nicht bewusst war, ist dies wohl die Grundvoraussetzung dafür das es klappt, d. h. der Kreislauf und die Zirkularität dürfen nicht unterbrochen werden. Wenn wir hier Teile rausnehmen „bricht das System zusammen“. Ich glaube in ein paar Bereichen haben wir diesen Punkt schon erreicht. 

Herr Bäuerle kritisiert auch, dass das Thema Niederschlag nicht im notwendigen Umfang Beachtung gefunden hat. Das ist das was man zwischenzeitlich neuschwäbisch „Regenwassermanagement“ nennt. Dies vermisse ich auch, allerdings nicht nur im Klimaschutzgesetz, sondern auch in der Landesbauordnung im Baugesetzbuch, seit vielen Jahren. Noch immer landet der Großteil des Regen- bzw. Oberflächenwassers, das auf bebauten Flächen anfällt, natürlich auch auf Straßen und Plätzen in der Kläranlage wird nicht dem Grundwasser zugeführt bzw. der Bewässerung von Pflanzenflächen.

Ich denke im Bereich Pflanzkonzeptionen, Schadstoffreduzierung und Biodiversität wird sich einiges tun. Nicht nur wegen dem Klimaschutzgesetz, sondern da auch anderen Verordnungen, gesetzlichen Vorgaben in den letzten 4 / 5 Jahre zur Rechtskraft gelangt sind.

Mit was Herr Hannes Bäuerle ganz sicher auch richtig liegt ist, dass es darum geht die Menschen miteinzubeziehen, damit eine breite Akzeptanz für solche Maßnahmen entsteht, ohne diese breite Akzeptanz aller werden wir nicht vorankommen insbesondere nicht im dringend notwendigen Tempo.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 22. April 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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