Aktuelles / Pressespiegel
Wohnraumoffensive Baden-Württemberg
Förderhinweise vom 1. April 2023
Jetzt hat es endlich geklappt, die Wohnraumoffensive Baden Württemberg arbeitet ja schon lange daran Mittel und Wege zu finden, dass der Wohnungsbau gestärkt wird, und dass insbesondere kostengünstige Mietwohnungen entstehen.
Die bisherigen Maßnahmen haben alle, wie wir der Presse regelmäßig entnehmen können, nicht zum gewünschten Erfolg geführt.
Dass der Schlüssel zum Erfolg in der innerörtlichen Nachverdichtung liegt, hat die Region Stuttgart schon Ende der 90er Jahre auf ihrer Agenda gehabt und vorgegeben, dass alle Kommunen zunächst alle innerörtlichen Möglichkeiten ausschöpfen sollen / müssen, bevor Neubaugebiete auf der grünen Wiese entstehen.
Den Kommunen war es aber bislang nicht in größerem Umfang möglich die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, da die Eigentümer innerörtlicher Grundstücke, die diese häufig nur teilweise genutzt haben nicht bereit waren sich nachhaltig in den Entwicklungsprozess mit einzubringen.
Zwischenzeitlich, d. h. vor fast 10 Jahren gab es Mal eine Initiative unserer Landesregierung die Potenziale von innerörtlichen Grundstücken in verschiedenen Gemeinden, auch im Landkreis Böblingen zu erfassen, und dabei kam dann heraus, bei den untersuchten vier oder fünf Gemeinden, bei einer Gemeinde die etwa 5.000 Einwohner hat und bei einer Gemeinde mit knapp 9.000 Einwohnern, dass jeweils mindestens 100 innerörtliche Grundstücke vorhanden sind die sich für eine Nachverdichtung eignen.
Leider gab es keine wirklich gute Möglichkeit mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen, d. h. von jeweils knapp über 100 Eigentümern hatten nur ein paar wenige Interesse daran mit der jeweiligen Kommune ins Gespräch zu kommen.
Meiner persönlichen Meinung nach liegt das daran, dass man den älteren Menschen, die in der Regel in solchen Häusern leben, keine sinnvolle Alternative bzw. Lösungen aufzeigen konnte.
Eine innerörtliche Nachverdichtung hat zur Konsequenz, dass auch Wohnraum für ältere Menschen geschaffen werden muss, damit die Menschen in ihrem jetzigen Wohnort und Wohnumfeld bleiben können.
Viele ältere Menschen möchten auch in ihren älteren Gebäuden wohnen bleiben, wenn diese barrierefrei umgebaut würden, und dann könnte man, damit die Nachverdichtung auch sinnvoll erfolgt, „im Garten“ d. h. auf dem Restgrundstück noch familiengerechtes Wohnen entstehen.
Ich finde deshalb genau dieses Programm ist dazu geeignet diese Hemmschwelle, die die älteren Menschen ggf. haben zu überwinden, und ein Test in den letzten Monaten hat ergeben, dass gerade ältere Menschen die im Ortskern wohnen gerne bereit sind sich objektiv beraten zu lassen, von Leuten die etwas von diesen Dingen verstehen.
Diese Beratung wird nun über die jeweilige Kommune mit Zuschüssen versehen, sodass es hoffentlich auch in unserer Region Kommunen gibt die sich in diese Richtung engagieren und darauf folgend Eigentümer innerörtlicher älterer Gebäude mit großem Grundstück sich beraten lassen, welche Möglichkeiten es gibt.
In dem oben zitierten Test handelt es sich um einen Ort, in welchem der Test durchgeführt wurde, der sicher weniger wie 10.000 Einwohner hat mit mehreren Teilgemeinden, dort gab es bereits 77 Anfragen von interessierten Bürgern und 16 Umbauten die schon durchgeführt wurden, und 14 laufende Projekte.
Wenn man sieht, wie gering die Beträge sind, mit denen man solche Dinge in Gang bringt fragt man sich, warum haben wir dies nicht schon längst gemacht, auch ich bin nicht auf die Idee gekommen.
Bleiben Sie gesund.
Gärtringen, den 4. April 2023
Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH