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Wichtiger Schritt für Markthochlauf von grünem Wasserstoff 

Europäische Kommission legt neuen Entwurf zu Kriterien für Erzeugung von grünem Wasserstoff vor
Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 13. Februar 2023

Scheinbar werden nun alle Hebel in Bewegung gesetzt damit wir möglichst bald über grünen Wasserstoff verfügen können. Wir brauchen den grünen Wasserstoff aus verschiedensten Gründen, zum einen ersetzen wir damit einiges an Erd- und Flüssiggas., ganz wesentlich ist, dass grüner Wasserstoff CO2-neutral ist und ich glaube, dass das was uns im Moment am meisten alle zusammen bewegt ist, dass grüner Wasserstoff über das vorhandene Erdgasnetz verteilt werden kann zu den Verbrauchern in den einzelnen Haushalten und natürlich auch zu Gewerbebetrieben und der Industrie. 

Der letzte, aber der wichtigste, Punkt ist folgender: Wenn wir Strom mit Windkraft erzeugen gibt es immer Phasen wo es zu wenig Wind gibt (an der Nord- und Ostsee eher selten) und wo es zu viel Wind gibt. Der dabei erzeugte Strom wird umgewandelt in grünen Wasserstoff. Aus diesem Grund müssen wir die Windkrafträder in der Nord- und Ostsee nicht mehr abschalten, wenn zu viel Wind ist oder der Verbrauch an Strom gerade nicht so hoch ist wie üblich. 

Auch den grünen Wasserstoff, den wir wohl aus Afrika über Spanien und Frankreich in ein paar Jahren bekommen werden durch die neu zu bauende Pipeline, ist natürlich mit Photovoltaik oder Windkraft erzeugt und damit ebenfalls im vollen Umfang grüner Wasserstoff.

Wir haben jetzt 18 Jahre bei unseren Bauvorhaben eine Flüssiggasversorgung gehabt, mit unterirdischem Tank, der die Gasbrennwerttechnikanlage versorgt. Der Komfort für unsere Kunden war der gleiche wie bei einer Erdgasversorgung, jeder Kunde hatte seine eigene Gasheizung und Gasuhr und auch die Befüllung des Tanks funktionierte kundenunabhängig.

Ich glaube in ein paar Jahren haben wir wieder die „Renaissance“ dieser Lösung und zwar nicht mehr mit Flüssiggas, das überwiegend aus der Nordsee kommt - nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas das wir gerade weltweit einkaufen - sondern die Tanks werden mit grünem Wasserstoff befüllt. Der Energiedienstleister, mit dem wir die Flüssiggasversorgung jetzt seit fast 18 Jahren machen, ist bereits entsprechend vorbereitet und wird es umsetzen, sobald es genügend grünen Wasserstoff gibt, an was ja unsere Regierung und die EU intensiv arbeiten, wie diese Pressemitteilung nochmal bestätigt.

Der Flüssiggasdienstleister, den wir bislang hatten, hat im Übrigen schon vor rund 10 Jahren mit einem großen Stromversorger zusammen in der Nähe der Ostsee eine Pilotanlage gebaut und betrieben, wo aus Windkraftstrom grüner Wasserstoff hergestellt wurde. Dies zu einem Zeitpunkt wo zumindest ich nicht daran gedacht habe, dass es die Möglichkeit gibt das Erdgas nicht dauerhaft zur Verfügung steht.

Ich bin mal gespannt zu welchem Preis der grüne Wasserstoff dann zu uns kommen wird in ein paar Jahren, da der „Stoff“ zur Produktion des grünen Wasserstoffs eigentlich nahezu kostenfrei zur Verfügung stehen müsste mit „übrigem“ Windkraftstrom.

Wie in dieser Pressemitteilung zu Recht geschrieben wurde geht es darum das Ganze jetzt auch rechtlich abzusichern, dass insbesondere Industriebetriebe, die einen sehr hohen Energieverbrauch haben, wissen in welche Richtung sie investieren können um ihre Zukunft abzusichern. Diese Dinge sind von größter Wichtigkeit, damit uns die guten Industriebetriebe, die über viele Arbeitsplätze verfügen, nicht abwandern, zum Beispiel in die USA, weil dort 357 Milliarden Euro jetzt ausgegeben werden als Förderung für die Industrie, wenn sie ökologisch und vor allem in den USA produziert. 

Schlimm ist, dass wir zu diesen Dingen jetzt erst fähig sind seit uns Herr Putin den Gashahn zugedreht hat, d. h. wir haben es auch mit der CO2-Verhinderung nicht ganz so ernst angegangen, wie dieses Thema angegangen werden muss. Ich glaube jetzt sind wir auf dem richtigen Weg, auf dem wir eigentlich schon seit dem Paris-Abkommen hätten sein sollen. 

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 15. Februar 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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