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Wärmepumpen: Im Europavergleich muss Deutschland aufholen

Veröffentlichung des Bundeswirtschaftsministeriums, Energiewende direkt, Ausgabe 09 / 2023

Ganz offensichtlich sind wir ein Entwicklungsland in Sachen Wärmepumpen. 

Nur wenige Länder sind noch schlechter als wir. Die Begründung dafür ist ganz einfach. Wir haben viele Jahre lang sehr preisgünstiges Gas aus Russland bekommen und konnten damit „konkurrenzlos“ günstig unsere Häuser beheizen und die Industrie konnte sehr günstig ihre Produkte herstellen. Deshalb fand bei uns auch der Ausbau von Windkraft und der Photovoltaik nur „ohne große Begeisterung“ statt.

Jetzt ist alles anders. Fossile Energie ist nicht mehr verfügbar oder muss für einen hohen Preis auf dem Weltmarkt eingekauft werden. 

Jetzt haben wir, was Wärmepumpen betrifft, deutlich aufzuholen. Auch beim Ausbau von Windkraft und Photovoltaik haben wir einiges aufzuholen. 

Dass die skandinavischen Länder so weit sind mit Wärmepumpen, hat mich schon vor Monaten, als ich dies das erste Mal gelesen habe, doch sehr verwundert. Ganz besondere bei Norwegen, das ja durch Öl- und Gasförderung in der Nordsee ein sehr reiches Land geworden ist. Aber in Norwegen ist jedes 2. Fahrzeug, das neu zugelassen ist, ein Elektrofahrzeug. Davon sind wir bei uns auch noch weit weg.

Ganz sicher werden wir keine 500.000 neuen Wärmepumpen in Deutschland ab 2024 installiert bekommen pro Jahr, aber ein solches Ziel darf man ja ruhig haben, auch wenn man es nicht erreichen kann.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 19. Oktober 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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