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Wärmegipfel startet Dialogprozess hin zu einer Wärmewende

Pressemitteilung des Umweltministeriums Baden-Württemberg vom 17. Juli 2023

Es fand wohl am 17. Juli 2023 ein Wärmegipfel statt. Bei dem sog. Dialogprozess, der in Gang gesetzt wurde, wie die Ziele konkret erreichbar sind, da wir in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2040 klimaneutral wirtschaften wollen.

Die Headline, wie wir schnellstmöglich ins Handelns kommen, ist deprimierend, d. h. es wird immer noch diskutiert, wann wir anfangen und mit was. Das Land Baden-Württemberg hatte ja 104 Stadtkreise und große Kreisstädte, die noch vergangenes Jahr aufgefordert wurden eine kommunale Wärmeplanung bis Ende 2023 vorzulegen. Jüngst stand in der Stuttgarter Zeitung, dass 6 oder 7 Städte schon etwas vorgelegt haben, aber es sind ja noch 4 Monate bis Heiligabend.

Ob die Wärmepläne, die jetzt die Baden-Württembergischen Städte ausgearbeitet haben, dann zu dem Wärmeplan passen, den unsere Bundesregierung ins sog. Heizungsgesetz reinschreiben wollte, wissen wir nicht, bzw. noch nicht, da das „Heizungsgesetz“ noch nicht beschlossen ist und dann passt dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zusammen und dann müssen alle Städte alles nochmal neu machen. Wenn ich heute Oberbürgermeister einer mittelgroßen Stadt wäre, würde ich - da Personal sowieso knapp ist - die Arbeiten am kommunalen Wärmeplan einstellen lassen bis Klarheit darüber herrscht, wie die Wärmeplanung konkret aussehen soll die der Bund vorgibt. 

Es geht hier wohl darum, dass jeder der keine Wärmepumpe haben möchte, sich dann an das Nah- oder Fernwärmenetz anschließen soll, da dies ökologisch die beste Lösung ist, trotz der riesigen Leitungsverluste.

Für mich ist nach wie vor ein Nah- bzw. Fernwärmenetz nur dann korrekt, wenn die Wärme als Abwärme aus der Industrie kommt oder z. B. aus einem Restmüllheizkraftwerk oder dort, wo dies geologisch möglich ist, aus einer Erdwärmetiefenbohrung. Alles andere bringt uns nicht weiter, weder ökologisch noch finanziell. Die Wärmenetze, die ich kenne, verursachen erheblich mehr Kosten, wie eine ganz einfache Gasbrennwerttechnikanlage, die aufgrund der geringen Leitungsverluste ökologisch noch besser ist, wie das was es bislang weit überwiegend an Nah- und Fernwärmenetzen gibt. 

Lassen wir uns überraschen, was wir nächstes Jahr vorgelegt bekommen.

Bleiben Sie gesund. 

Gärtringen, den 19. Juli 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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