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Vizekanzler Habeck zur Einigung in der Ampel-Koalition zum Gebäudeenergiegesetz

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 13. Juni 2023

Man glaubt es kaum, aber scheinbar sind Kompromisse möglich, auch wenn es lange dauert und „viel Porzellan zerschlagen wird“ innerhalb unserer Bundesregierung. Ganz entscheidend und damit bedauerlich ist, dass jeder Bürger nun im höchsten Maße verunsichert ist, wie es wirklich weitergeht in dieser Sache. 

In vielen Nachrichtensendungen am 12. und 13. Juni 2023 waren ja Angaben darüber enthalten, wie die Einigung jetzt aussieht. Ich denke bevor wir uns alle jetzt verrückt machen bzw. weiter verrückt machen lassen, warten wir noch die 3 - 4 Wochen ab, bis die Beratungen im Bundestag abgeschlossen sind und wir dann wirklich wissen, was tatsächlich auf uns zukommt. 

Wie sie sicher schon vielen Beiträgen auf unserer Homepage entnehmen konnten, bin ich kein Freund davon, dass wir Holz verbrennen, das brauchen wir für viele andere Dinge. Aber ich bin ein Freund davon Heizanlagen, zumindest zum Teil, mit grünem Wasserstoff zu betreiben. Den grünen Wasserstoff brauchen wir dringend und den werden wir auch bekommen, da grüner Wasserstoff in wenigen Jahren in sehr großen Mengen zur Verfügung stehen wird, da dieser aus nicht benötigtem Windkraft Strom oder aus Photovoltaik erzeugtem Strom produziert wird und damit einen idealen Energiespeicher darstellt. Im Übrigen können wir damit auch unser weit verzweigtes Erdgasleitungsnetz in Deutschland nutzen. Das ist gut ausgebaut, im Gegensatz zu den Stromnetzen, weil niemand damit gerechnet hat, dass aus 12 - 14 % Gesamtenergieverbrauch in Deutschland 70 / 80 / 90 % Stromanteil werden soll innerhalb weniger Jahre.

Meine Begeisterung für Fernwärme hält sich in sehr engen Grenzen, das soll nun forciert werden. Dazu sollte es nun auch Wärmepläne geben, die jede Kommune entwickeln muss.

Stadtwerke haben natürlich größtes Interesse daran Fernwärmenetze zu betreiben, weil sie damit Geld verdienen. Strom erzeugen können Stadtwerke eher weniger, es sei denn sie betreiben ein paar Windkraftanlagen oder Photovoltaikflächen entlang von Autobahnen oder Bundesstraßen.

Fernwärme macht aber ausschließlich nur dann Sinn, und zwar wirklich nur dann, wenn Abwärme aus der Industrie oder z. B. aus einem Restmüllheizkraftwerk, der Energieträger ist. Alles andere ist, um es schwäbisch auszudrücken „gar nichts“ und auch in keinster Weise ökologisch und nachhaltig. 

Lassen wir uns überraschen, was die nächsten 2 - 4 Wochen an konkreten „Regeln“ vorliegend wird. 

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 15. Juni 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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