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Treibhausgasemissionen in Deutschland gehen leicht zurück

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 15. März 2023

Die Treibhausgasemissionen sind gemäß den Ausführungen des Umweltbundesamts im Jahr 2022 um 2 % gesunken gegenüber 2021. Für diese Erkenntnis brauchen wir keine große Analyse. Wenn wir wegen der Corona-Pandemie im Homeoffice arbeiten und deutlich weniger in Urlaub fahren und fliegen und zumindest Großveranstaltungen nicht stattfinden, dann sind die schädlichen Emissionen eben einfach niedriger. Ich persönlich hätte allerdings deutlich mehr erwartet wie 2 %.

Fakt ist, dass wir das Klimaschutzgesetz nicht einhalten, auch deshalb, da wir nun wieder Kohlekraftwerke in Betrieb nehmen mussten, weil es kein Gas aus Russland mehr gab, das führt logischerweise zu erheblichen Umweltverschmutzungen, damit werden wir wohl in den nächsten 5 - 10 Jahren leben müssen.

Was mir in diesem Zusammenhang noch einfällt ist, dass es in „Frontal“ am 15. März 2023 einen Bericht gab über sogenannte Komfortöfen, d. h. Öfen die in der Regel mit Holz betrieben werden. Hier gab es wohl vielen nachbarschaftlichen Streit, auch wegen dem Geruch dieser Öfen, und diese waren nachgewiesenerweise zu 50 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich, trotz CO2 Filter in dem Gebiet wo dies untersucht wurde,
 nicht „bundesweit“. Deshalb hatte auch konsequenterweise die Stadt Stuttgart, als es die Durchfahrtsverbote gab für ältere Dieselfahrzeuge durch die Stadt Stuttgart, auch untersagt, dass während des Feinstaubalarms Komfortöfen betrieben wurden. Das hat tatsächlich dann zu einer deutlichen Reduzierung der Schadstoffemissionen geführt.

Den Ausführungen von Herrn Bundesminister Robert Habeck, d. h. seiner persönlichen Stellungnahme, ist nichts hinzuzufügen. Dies sind Aufgabenstellungen an uns alle, hier muss jeder in seinem Bereich das tun was ihm möglich ist.

Erstaunlich ist, dass die Industrie und die Landwirtschaft die Sektorzielwerte erreicht haben gemäß Klimaschutzgesetz, aber im Gebäudebereich schaffen wir das nicht. Das liegt mit Sicherheit an der immer noch niedrigen Sanierungsquote von Altgebäuden. Diese wird sich wohl kaum wesentlich beschleunigen, wenn es sich für diejenigen, die das machen sollen, nicht wirklich rechnet.

Es ist auch niemandem damit geholfen, wenn professionell saniert wird und dann daraus folgend zwar die Energiekosten fallen für die jeweiligen Mieter, aber die Miete aufs Doppelte steigt um die Sanierungskosten zu amortisieren. 

Dass Herr Habeck sich beschwert, dass der Bereich Verkehr nicht vorankommt, ist mir schon klar. Das ist die unterschiedliche Auffassung, wie wir künftig mobil sein werden gegenüber unserem Verkehrsminister Herrn Wissing. Das wird sich nun hoffentlich spätestens mit den Haushaltsberatungen für das Jahr 2024 ändern. Es wird hier ein vernünftiger Kompromiss gefunden werden müssen, sonst haben wir Stillstand, und das will niemand.

Lassen wir uns überraschen, was hierzu in den nächsten 4 - 6 Wochen an Kompromissen gefunden wird.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 16. März 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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