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Preise für Wohnimmobilien im 3. Quartal 2021 um 12 % gestiegen zum Vorjahresquartal
Pressemitteilung Nr. 593 vom 22. Dezember 2021 des Statistischen Bundesamtes
Dass Immobilienpreise seit einiger Zeit deutlich ansteigen weiß jeder, der sich mit diesem Thema befasst.
Meinem Erachten nach ist es immer noch nicht richtig viele richtige Zahlen zu addieren und daraus das statistische Mittel zu bilden, das ist zwar rechnerisch richtig, führt aber nicht zur notwendigen Transparenz, die für Vergleiche zwingend erforderlich ist.
Das „statistische Mittel“ berücksichtigt nicht die örtlichen Verhältnisse den Arbeitsmarkt, die Wohnqualität, die Infrastruktur und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Freizeitmöglichkeiten, attraktive Arbeitgeber um nur ein paar Punkte zu nennen.
Dass es in den Metropolregionen zwischenzeitlich so teuer ist ein Einfamilienhaus zu kaufen, dass selbst die sehr gut verdienende Familie sich dies nicht mehr leisten kann, ohne größere Beträge geerbt zu haben, ist eine traurige Tatsache. Dass jetzt viele Käufer ausweichen, weil sie einfach in Stuttgart sich nichts mehr kaufen können ins Umland, ist eine Tendenz die es schon einige Jahre gibt.
Die Möglichkeit vieles vom Homeoffice aus zu machen, bietet auch für viele Familien die Alternative etwas weiter von der Stadt Stuttgart weg zu wohnen, und nur einmal oder zweimal in der Woche, dann der weitere Anfahrtsweg in Kauf genommen werden muss.
Ich denke ich kenne die Region Stuttgart gut und baue hier seit über 34 Jahren für unsere Kunden. Die Bezeichnung ländlich in Region Stuttgart trifft nicht auf einen einzigen Ort zu den ich kenne, deshalb sind häufig auch die Grundstückspreise bei uns in der Region aufgrund des Mangels an geeigneten Bauplätzen überdimensional stark gestiegen und die Baupreise steigen derzeit insbesondere, nicht weil die Mitarbeiter der Handwerksfirmen wesentlich mehr Geld verdienen, sondern weil die Baustoffindustrie durch eine bewusste Verknappung seit etwa 9 bis 12 Monaten die Preise für wesentliche Baumaterialien, in meinem Augen in unseriöser Art und Weise nach oben getrieben hat.
Damit sägt die Bauindustrie sich den Ast ab auf dem wir alle sitzen, ich hoffe deshalb sehr, dass die Marktmechanismen wieder richtig funktionieren in wenigen Wochen und dadurch die Materialkosten sich wieder auf ein „erträgliches Maß“ reduzieren.
Bleiben Sie gesund, kommen Sie gut, und vor allem gesund ins Jahr 2022.
Gärtringen, den 23. Dezember 2021
Bernd Geisel
Bauconcept Projektentwicklung GmbH