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Neue EU-Klimapolitik steht: Politische Verständigung zum Abschluss des „Fit for 55“-Klimapakets

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 18. Dezember 2022

Nach jahrelanger Diskussion scheint es ja nun gelungen zu sein das Unwesen, dass mit CO2-Handel in den letzten 20   30 Jahren betrieben wurde, etwas einzudämmen. Vielleicht schafft es ja auch noch unsere Bundesregierung, dass wir ökologischen Ausgleich auch bei uns in Deutschland betreiben, z.B. bei uns im Schwarzwald, wo jeden Monat deutlich mehr wie 1 Quadratkilometer Wald abstirbt was massiv das Klima verändert. Das heißt, dass wir hier etwas unternehmen und „nicht nur“ Geld nach Südamerika und nach Indien schicken sollen, damit dort irgendwas aufgeforstet wird und der Regenwald geschützt werden kann. Niemand hat was gegen den Schutz des Regenwalds in Südamerika, ich schon gar nicht, aber es kann nicht sein, dass bei uns die Wälder absterben und wir keine Notwendigkeit sehen hier einzuschreiten und an den Klimawandel angepasste neue Baumsorten anzupflanzen, damit in 50 Jahren auch noch jemand im Wald spazieren gehen kann und sich unseren Wald nicht nur auf einem Handyvideo ansehen kann.

Natürlich ist es konsequent zu sagen auch Gebäude müssen „CO2 bepreist werden“. Ich bin mal gespannt wie wir das hinbekommen wollen mit der Nachhaltigkeit von Baustoffen und damit von Gebäuden. Jeder redet über dieses Thema und alle sagen „es ist ganz wichtig“, wir sind seit Juni 2021 verpflichtet nachhaltige Gebäude zu erstellen, aber nirgendwo gibt es klare Vorgaben was zu tun ist. Es gibt ganz tolle Abhandlungen wie wir alles verbessern können, aber konkrete Festlegungen wie wir es hinbekommen können, gibt es nicht.

Wir von Bauconcept befassen uns seit einigen Jahren damit, dass Planungen im Rahmen von vorhabenbezogenen Bebauungsplänen so gemacht werden, dass wir auf diese Dinge achten, insbesondere auch was den Wasserrückhalt betrifft und den ökologischen Ausgleich nicht irgendwo in Indien oder Brasilien machen, sondern auf dem Grundstück wo wir bauen einen ökologischen Ausgleich zu 100% vornehmen. 

Ich würde mir sehr wünschen, dass die Beschlüsse 1/1 umgesetzt werden - aber ich bin mir sicher, dass dies nicht eintreten wird - da die Lobbisten der Industrie jetzt mit Sicherheit nochmal intensiv tätig werden, und das Ganze so „weichgespült bekommen“, dass die Industrie mit einem „blauen Auge davonkommt“. Wobei bislang die Industrie - soweit ich es beurteilen kann - bei der Baustoffindustrie jegliche zusätzliche Belastung an die Abnehmer weitergegeben hat, d. h. sie haben den CO2-Ausgleich nicht selbst bezahlt, sondern wir alle die ein Haus bauen haben es bezahlt. 

Was ich bislang auch nicht feststellen kann ist, dass die Baumaterialpreise zurückgehen. Bisher haben wir permanente Preiserhöhungen bekommen, erst jüngst nochmal für Beton, mit der Begründung die Energiekosten haben sich verdreifacht und vervierfacht die für die Herstellung der jeweiligen Produkte notwendig sind. 

Die Energiekosten gehen seit mehreren Wochen erheblich zurück, das freut uns ja alle, aber ein Rückgang der Baumaterialpreise kann ich nicht erkennen. Ganz im Gegenteil: Ich habe Mitte letzter Woche von unserem Lieferanten für die Außenwandsteine die Mitteilung bekommen man braucht jetzt schon wieder eine Preiserhöhung, - da die Energiekosten gestiegen sind und die Beschaffungskosten für Rohmaterial - von 8 %, das ist dann die dritte Erhöhung dieses Jahr. Ich habe daraufhin geschrieben „wir kaufen dann wieder Steine, wenn die Preise für die Steine der aktuellen Energiepreisentwicklung angepasst wurden“. Wir werden dies natürlich nicht durchhalten können, da wir die Steine brauchen, aber wenn alle so reagieren würden wie wir, dann würde sich vielleicht doch etwas tun und das auch noch in die richtige Richtung.

In welchem schlechten Zustand sich zum Beispiel der Schwarzwald befindet hat der zuständige Minister Haug in einem „Schadenbericht“ am 19. Dezember 2022 der Öffentlichkeit mitgeteilt. Über 50 % des Schwarzwaldes sind, wenn nicht schon abgestorben, stark geschädigt. 

Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben und beharrlich daran arbeiten Einfluss zu nehmen, wo auch immer wir diesen ausüben können.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 19. Dezember 2022

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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