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Mehr Tempo, Solidarität, globale Partnerschaft: Deutschland auf der Weltklimakonferenz in Dubai

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 29. November 2023

Nun geht es heute los mit der, wie alle sagen, entscheidenden 28. Weltklimakonferenz in Dubai. 

Konferenzleiter ist der weltweit größte Erdölproduzent / -Förderer. Manche Leute sagen, damit wird der Bock zum Gärtner gemacht. Ich glaube, das ist nicht der Fall. Erdöl ist ein endliches Produkt, das wissen alle, auch die erdölfördernden Staaten. Bisher haben diese mit Erdöl in den letzten Jahrzehnten sehr viel Geld verdient und dies auch weit überwiegend zumindest in den letzten 2 Jahrzehnten klug investiert. 

Erdölexportierenden Ländern kann eigentlich nichts Besseres passieren, als dass wir immer mehr auf erneuerbare Energien setzen und dann das wertvolle Gut – Erdöl – dafür verwenden, wofür es eigentlich immer schon nur hätte verwendet werden sollen, nämlich in der chemischen Industrie, und dann reicht es auch noch ein paar Hundert Jahre und die Staaten, die Erdöl exportieren, verdienen auch weiterhin sehr viel Geld damit.

Ich bin gespannt darauf, was die Bestandsaufnahme bringt, die ja bei der 28. Weltklimakonferenz gemacht werden soll. Was wurde von den in Paris festgelegten Zielen erreicht und von welchem Land, d. h. wir wissen dann hoffentlich in 14 Tagen, von wem und wo noch stärkere Kraftanstrengungen unternommen werden müssen.

Ich fürchte, Europa, insbesondere Deutschland, gehört nicht zu denen, die die in Paris festgelegten Ziele erreicht haben. Ich bin sehr gespannt, was wir in wenigen Tagen lesen dürfen, wer was noch „erledigen wird bzw. muss“ bis 2030 und was für neue Ziele für nach 2030 festgelegt werden.

Unsere Bundesregierung scheint ja nun in den letzten 2 – 3 Tagen die Lösung gefunden zu haben, das Geld, das in den Klimaschutz investiert werden sollte, das verfassungswidrig aus einem nicht benötigten „Coronatopf“ „umgebucht wurde“, auf andere Art und Weise zur Verfügung zu stellen, auch wenn das mit der Haushaltsnotlage verbunden werden musste.

Wir müssen diese Investitionen in den Klimaschutz tätigen, ob wir wollen oder nicht. Dies ist zwischenzeitlich keine Frage der politischen Einstellung mehr, die jeder von uns hat, sondern ein Muss. Wenn wir den Klimawandel nicht verlangsamt bekommen, wird dies viel mehr Geld kosten in den nächsten Jahren.

Interessant wird es auch sein, ob es dem saudi-arabischen Konferenzleiter gelingen wird, Länder wie Indien und China dazu zu bewegen, Geld in einen Topf einzubezahlen, der es auch armen Ländern ermöglicht, die notwendigen Dinge in Sachen Klimaschutz zu unternehmen. Dies wurde bislang verweigert, insbesondere weil China bei solchen Fragen bislang gesagt hat, es sei ein Entwicklungsland. Das mag vor 20 Jahren noch zugetroffen haben, zwischenzeitlich dürfte China wirtschaftlich die stärkste Nation auf der Welt sein, die zwar auch noch ihre Probleme hat, verursacht durch Corona, aber ganz entscheidend von Jahr zu Jahr wirtschaftlich stärker wird, seit vielen Jahren.

Herr Habeck schreibt, es ist sehr schön, dass weltweit der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromversorgung / -Erzeugung bei fast einem Drittel liegt. Meines Erachtens nach muss man dies auch kritisch betrachten. Der Anteil des Stroms beim Gesamtenergieverbrauch in Deutschland liegt etwa bei 15 %. Wir in Deutschland machen davon rund die Hälfte der Erzeugung aus Windkraft und Photovoltaik, d. h. vom Gesamtenergiebedarf, den wir in Deutschland haben, schaffen wir 7,5 % mit erneuerbaren Energien.

Weltweit liegt dann der Prozentsatz noch tiefer. Das zeigt, wieviel wir noch vor uns haben. 

Drücken wir uns alle die Daumen, dass unsere Politiker bei dieser Weltklimakonferenz endlich tatsächlich vorankommen.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 30. November 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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