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Macron warnt USA vor Spaltung des Westens

Artikel aus der Böblinger Kreiszeitung vom 2. Dezember 2022

Auf EU-Ebene wurde am 30. November 2022 entschieden, dass wir jetzt insbesondere Chips wieder selbst entwickeln und produzieren in Europa, um uns aus der Abhängigkeit von zum Beispiel chinesischen und amerikanischen Chips zu „befreien“. 

Herr Xi hatte dann gleich noch am 30. November 2022, als er Besuch hatte vom Präsidenten des EU-Parlaments, bei einer Pressekonferenz erklärt, dass er dies als unfreundlichen Akt ansieht der die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und China gefährden könnte. Was haben wir anderes erwartet? Unsere engsten Freunde über den großen Teich machen ja extra Subventionsprogramme die als Klimaschutzprogramme zur Inflationssenkung bezeichnet werden: wenn also jetzt ein amerikanisches Unternehmen europäische Produkte kauft bekommt es keine Subventionen, weshalb amerikanische Unternehmen dazu gebracht werden ausschließlich in den USA einzukaufen.

Dieses Mal kann Herr Macron nicht wirklich etwas bei Herrn Biden erreichen, aber er hat Recht damit, wenn er sagt das läuft auf eine Spaltung des Westens hin. Bald machen wir hier genau dasselbe. Es bleibt deshalb meines Erachtens nach nur ein Weg: es müssen vernünftige Freihandelszonen geschaffen werden. In diesen wird zwar nicht alles rosig, aber es ist wesentlich besser, wie wenn wir uns voneinander abschotten und womöglich noch mit Strafzöllen oder dergleichen uns gegenseitig belegen, wie wir das ja zu Zeiten von Herrn Trump schon erleben durften. Hier müssen unsere Politiker sich wirklich etwas Gutes einfallen lassen, wie wir ein Stück weit aus der Abhängigkeit rauskommen von Asien, China und den USA, ohne dass es was gibt, was man - glaub ich - schon als Handelskrieg bezeichnet hat.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 3. Dezember 2022

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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