Aktuelles / Pressespiegel
Krisenanleihen für verschuldete Staaten
Artikel aus der Böblinger Kreiszeitung vom 17. Juni 2022
Manchmal wäre es mir recht, ich hätte nicht recht.
Am vergangenen Wochenende habe ich einen Text entworfen für unsere potentiellen Kunden und diesen am 13. Juni 2022 auf unsere Homepage eingestellt, in welchem ich aus der Sicht von Bauconcept schildere, wie wir die Zinsentwicklung für Baudarlehen und die Preisentwicklung, insbesondere was die Materialpreise betrifft, beurteilen.
Ich hatte dann geschrieben, wir werden eine relativ hohe Inflationsrate in den nächsten 10 bis 12 Jahren haben, da sonst die südlichen europäischen Staaten keine Chance mehr haben, ihre Schulden zurück zu zahlen.
Heute lesen wir in der Tageszeitung, dass die EZB ein Instrument finden wird, das nur (vor allem) den südlichen Ländern hilft. Das ist ja nicht unwichtig, aber dass wir es dann alle wieder zusammen bezahlen, ist meines Erachtens nach nicht in Ordnung und wird dazu führen, dass wir weiterhin eine hohe Inflation haben werden, auch wenn diese voraussichtlich weiter wie bislang, vielleicht dann noch verstärkt – auch von der EZB – schön gerechnet wird.
Fazit: Die Inflation wird weiter hoch bleiben und damit die Geldentwertung auch. Das einzig Erfreuliche daran ist, dass die Schulden, die für den Bau eines Hauses aufgenommen werden, sich in gleichem Maße entwerten – und jetzt vielleicht noch mehr – wie ich es in meiner „Prognose“ vom 13. Juni 2022 geschrieben habe.
Bei einer starken Inflation / Geldentwertung schützen historisch nachgewiesen nur Sachwerte vor Vermögensverlusten. I.d.R. sind dies Gold, Diamanten, Aktien, Wohnungen und Häuser – zum Selbstbezug oder Vermietung – Staatsanleihen wohl künftig nicht mehr.
Bleiben Sie gesund.
Gärtringen, den 17. Juni 2022
Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH