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Klimaschutz – Koalition stutzt Habecks Pläne für Neubauten

Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 6. Juli 2022

Offensichtlich bewegt sich nun auch die Bundesregierung in die Richtung, wie es unsere Regierung in Baden-Württemberg mit dem Klimaschutzgesetz gemacht hat.

Ich denke es ist unstreitig, dass die Anforderung an den Neubau, was die Wärmedämmung betrifft ausreichend sind und hier keine gravierenden Änderungen noch notwendig sind, weil wir auch ein klein wenig die Kosten und die Ökologie im Auge haben müssen, dahingehend, dass die Herstellung von Dämmung sehr energieintensiv ist und der Nutzen von einer noch stärkeren Dämmung ja schon vor 5 Jahren im Fachministerium in Berlin bekannt war – bestätigt von vielen externen Experten - mit Ausarbeitung des GEGs und dann leider erst Jahre später in Kraft getreten ist.

Bei der Anlagentechnik brauchen wir Veränderungen, da nicht mehr genügend Erdgas zur Verfügung steht. Wir müssen mehr mit Strom machen, auch selbst erzeugtem Strom und Wasserstoff, der aus überschüssigem Strom gewonnen wird. Das ist zielführender, wie nochmal 1 cm oder 2 cm mehr Dämmung auf die Außenwände zu machen.

KfW 55 ist in der Tat zwischenzeitlich üblich, was die Anforderungen an die Dämmung eines Hauses betrifft. Betreffend der Anlagentechnik ist KfW 55 nicht wirtschaftlich, deshalb wurde ja ein KfW 55 Haus bis vor Kurzem (Mitte Januar 2022) mit 18.000 € Zuschuss und einem verbilligten Kredit gefördert.

Diejenigen die ein Haus bauen wollen und Geld ausgeben für die Anlagentechnik, die deutlich mehr kostet wie sie dann einsparen, haben diesen Zuschuss gebraucht. 

Die Ausführungen von Herrn Benjamin Weismann, Geschäftsführer des Energieberaterverbands, sind deshalb meinem Erachten nach falsch und nicht objektiv belegbar.

Der Neubau stellt nur einen Bruchteil des Baugeschehens dar und es wäre wesentlich effizienter eine Lösung zu finden wie mehr Bestandswohnungen und Häuser energetisch verbessert werden können.

Das wird seit vielen Jahren versucht und bislang ging es immer schief, weil es einfach nicht gelungen ist einen vernünftigen Interessenausgleich zwischen Mieter und Vermieter hinzubekommen wegen der Kosten. In diese Richtung wird leider (fast) gar nichts von unseren Politikern unternommen.

Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren, irgendwann klappt auch das.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 8. Juli 2022

Bernd Geisel
Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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