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Jetzt neue Förderung nutzen - Wohneigentum für Familien

Newsletter der KfW vom 1. Juni 2023

Wir konnten es ja alle in den Nachrichten hören am 31. Mai 2023 und am 1. Juni 2023 in der Zeitung lesen, dass es jetzt eine tolle neue Förderung gebe für Familien die sich ein Haus bauen wollen. 

Als das erste Mal über diese neue Förderung vor einigen Wochen diskutiert wurde habe ich einen Kommentar bei uns auf die Homepage gestellt, in dem ich in verkürzter Form Folgendes ausgeführt habe: 

In unserem Großraum kann aufgrund der hervorragenden Lage und der starken Wirtschaftskraft jemand der 60.000 € brutto verdient sich kein Haus bauen lassen. 

Wir sprechen hier nicht von einem freistehenden Einfamilienhaus auf 6 Ar oder 8 Ar Grundstück, sondern von einem Reihenhaus oder einer Doppelhaushälfte. 

Selbst wenn eine junge Familien 2 Kinder hat und ein Ehepartner derzeit nicht arbeitet, wird der Kreis derjenigen die dann 80.000 € Einkommensgrenze nicht überschreitet, auch sehr überschaubar sein. 

Ich habe vor ein paar Wochen geschrieben, dass kurz vor der polnischen Grenze und im Saarland, kurz vor der Grenze zum Elsass, mit einem solchen Familieneinkommen sich jemand ein Haus bauen kann, sofern er dort einen sicheren Arbeitsplatz hat. Aber in unserer Region nicht, deshalb ist diese Förderung Augenwischerei. Hier werden Erwartungen geweckt die nicht erfüllt werden können. 

Aus diesem Grund ist natürlich auch der Fördertopf relativ klein ausgefallen mit 350 Mio. € insgesamt. Selbst, wenn ich von einer durchschnittlichen Förderkreditsumme in Höhe von 200.000 € ausgehe, können dann bundesweit ganze 1.750 Bauherren sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen.

Selbstverständlich freut uns das für die jungen Familien die den Förderkredit in Anspruch nehmen können, aber ein Ersatz, wie die Bundesbauministerin Frau Geywitz sagt, für das Baukindergeld das wir mal hatten, ist dies bei Weitem nicht. 

Dass dann auch noch ein Energieeffizienzhaus 40 gebaut werden muss, ist gegebenenfalls ökologisch sinnvoll, verteuert das Ganze aber ohne einen wirklichen Nutzen für die Bauherrenfamilie zu haben. 

Der ökologische Nutzen, der hier erzielt werden kann, beschränkt sich meines Erachtens auf eine rechnerische Größe, damit unsere Regierung sagen kann wir tun was, um die CO 2 Belastung unserer Umwelt zu reduzieren.

In keinem Zeitungsartikel war zu lesen, dass es doch eine gute Idee wäre, wenn junge Familien die sich ein Haus bauen wollen oder eine Neubauwohnung erwerben zum Selbstbezug keine Grunderwerbsteuer bezahlt werden müssten.

In unserer Region könnten dadurch die Bauherren im Schnitt 30.000 € einsparen. Das würde viele Bauherren von uns sehr freuen, aber das ist nicht vorgesehen, da die Grunderwerbsteuer den Ländern zusteht und diese dann einen Ersatz haben möchten vom Bund für das entgangene Geld.

Wie auch schon oft auf unserer Homepage kommentiert, nimmt „Vater Staat“ bei einem Reihen- oder Doppelhausneubau zwischen 80.000 € und 100.000 € Mehrwertsteuer ein, zusätzlich zu den vorgenannten ca. 30.000 € Grunderwerbsteuer. Wenn er davon 30 % oder 40 % investieren würde in einen jährlichen Zuschuss für die Bauherrenfamilien verteilt auf 10 Jahre, wären alle Bauherrenfamilien zufrieden und könnten leichter bauen, aber an solche Dinge denken unsere Politiker leider nicht. 

Damit Sie sich über das Förderprogramm vollständig informieren können fügen wir Ihnen die KfW-Unterlagen bei.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 2. Juni 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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