Aktuelles / Pressespiegel

Immobilienpreisindex 3/2022

empirica-Preisdatenbank erstellt im Oktober 2022

Es gibt Dinge, die man leicht nachvollziehen kann und andere Dinge etwas schwerer, so zumindest geht es mir, wenn ich Studien lese.

Es klingt makaber, wenn empirica hier schreibt „Wohnfläche ausreichend, aber zur Nutzung zu günstig“. Es handelt sich hier schlicht und ergreifend um das Phänomen, über das ich auf unserer Homepage schon mehrfach geschrieben habe. 

Die Menschen werden älter, die Kinder ziehen aus, das Haus wird weiter genutzt, erst von zwei Personen und dann häufig von einer Person. Diese eine Person möchte aber das derzeitige Zuhause nicht verlassen, da es keine sinnvolle gute Alternative gibt am Ort, nicht allzu weit entfernt von dort wo man jetzt wohnt und wo alles noch zu Fuß erreichbar ist. Das Ganze dann dadurch zu lösen, dass die Steuern erhöht werden und die Transaktionskosten, ist natürlich kein Lösungsansatz den wir umsetzen sollten, deshalb stellen die Autoren der empirica-Studie auch die provokante Frage: wer bessere Ideen hat trete vor. 

Man muss es für ältere Menschen attraktiv machen einen Teil des Grundstücks, wo das Haus draufsteht, zu verkaufen, damit junge Familien dort bauen können. Oder auch das ganze Haus zu veräußern mit Grundstück und dann in unmittelbarer Nähe in ein seniorengerechtes Wohnen mit zubuchbaren Dienstleistungen umzuziehen. 

Es gibt in jeder Gemeinde innerörtlich viele solcher Situationen, die im Interesse aller Beteiligten auch ohne Steuererhöhungen gelöst werden können, wenn den Bewohnern der Häuser eine vernünftige Alternative aufgezeigt würde, wie das neue Wohnen sinnvoll und interessant ist und die Lebensqualität damit für ältere Menschen, die aus ihrem eigenen Haus ausziehen, erhöht wird und zwar beträchtlich.

Dass die Mieten weiter steigen, weil das Problem nicht gelöst ist, wissen wir alle, auch unsere Politiker, aber ich fürchte hier müssen wir auf kommunaler Basis die Probleme lösen. Das kann weder durch Regulierungen aus Stuttgart, noch aus Berlin, wirklich erfolgversprechend funktionieren. Hier wurden schon diverse Gesetze gemacht, die uns hier weiterbringen sollten, die Wirkung ist nach meiner persönlichen Beobachtung gegen Null gehend. Deshalb werden wir es gemeinsam auf kommunaler Ebene angehen müssen, so wie es Bauconcept seit vielen Jahren tut, und im Rahmen vorhabenbezogener Bebauung innerörtliche Nachverdichtung, und damit Bauen für junge Familien, umsetzen. 

Vielleicht haben Sie als Leser dieser Studie und meines Kommentars ja Ideen, die uns gemeinsam weiterbringen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns diese mitteilen könnten. Im Voraus vielen Dank.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 11. Januar 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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