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Habeck zum dritten Entlastungspaket

Veröffentlichung des Bundeswirtschaftsministeriums vom Sonntag, den 4. September 2022

Es scheint im Wesentlichen geschafft zu sein, das dritte Entlastungspaket wurde vom Koalitionsausschuss beschlossen und soll jetzt umgesetzt werden. 

Wenn ich es richtig verstehe, werden wir künftig für den normalen Stromverbrauch einen reduzierten Preis bekommen und wenn wir nicht sparen, dann müssen wir mehr bezahlen.

Ich bin ja sehr gespannt, was hier als üblich bei einem normalen 3-4 Personenhaushalt festgelegt wird. 

Selbst wenn es jetzt eine europäische Lösung gibt mit dem Strompreis, damit es eine Chance hat zu funktionieren, könnte doch der Gesetzgeber, statt vergeblich zu versuchen, bei großen Konzernen einen höheren Gewinn abzuschöpfen, ganz einfach: die bisherige Lösung, die der Strompreisermittlung zu Grunde liegt, sofort ändern, dann sind die Rahmenbedingungen völlig andere.

Diese Regelung betreffend der Strompreise geht ja auf durch Windenergie und Photovoltaikanlagen gewonnenen Strom zurück. Dieser Strom war mal sehr teuer, er sollte eine Marktchance bekommen, da wir auf erneuerbare Energien umstellen wollten - was insbesondere jetzt immer mehr Sinn macht - was wir schmerzlich seit Anfang diesen Jahres erleben. 

Bis vergangenen Jahres waren Kraftwerke die mit Erdgas betrieben wurden und Atomkraftwerke die einzigste Möglichkeit billig Strom herzustellen. Sobald es keine Atomkraftwerke mehr gibt und Gaskraftwerke durch die gestiegenen Erdgaspreise nicht wirtschaftlich sind, muss der Berechnungsweg für den Strompreis völlig anders werden.

Da wir offensichtlich Gaskraftwerke noch brauchen, um Verbrauchsspitzen abzudecken, da Gaskraftwerke als einzige dafür vorgesehen sind, binnen weniger Stunden hochgefahren und wieder runtergefahren werden können, wäre es doch sinnvoll, wenn für diesen Fall, wenn Gaskraftwerke eingesetzt werden den Betreibern von Gaskraftwerken ein Zuschuss bezahlt wird, z.B. aus der Erdgasumlage, dann hätten wir den Strom fast zum gleichen Preis wie vor dem Ukrainekrieg.

Wenn wie oben angegeben vorgegangen würde, dann bräuchten keine separaten Programme mehr gemacht werden für kleine und mittelständische Unternehmen und die Industrie, die mehr oder weniger vom Erdgas abhängig sind und die die hohen Erdgaspreise in ihrer Kalkulation aufnehmen müssen und ihre Produkte deshalb teurer verkaufen müssen. Ob dies nun Baumaterialien sind oder chemische Produkte, die wir alle jeden Tag brauchen oder ob wir dies ganz entscheidend für die Produktion von Lebensmitteln mehr ausgeben müssen, ist für uns alle gleich schlecht. Mit dem von mir vorgeschlagenen Weg, wird der Strom sofort billiger. (Viele andere haben diesen Vorschlag ja auch schon gemacht).

Der Erdgaspreis ist hoch und wird so lange hoch bleiben, bis es keinen akuten Gasmangel mehr gibt. Es macht daher sicher Sinn die betroffenen Unternehmen und Landwirte durch Zuschüsse zu entlasten, damit wir nicht noch weiter an der „Inflationsschraube“ drehen in die falsche Richtung und wenn der Strompreis wieder unten ist, können wir uns – zeitlich befristet – den höheren Gaspreis leisten zu subventionieren, bis ab Mitte nächsten Jahres das neu beschaffte Erd- und Flüssiggas in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht. Wenn wohl auch nie mehr zu dem Preis des russischen Erdgases aus Nord-Stream 1, was uns „antreiben“ sollte die Windkraft und die Gewinnung von Sonnenenergie schnellstmöglich voranzutreiben, nebst den dazugehörigen Stromnetzen, auch bei uns in Baden-Württemberg und Bayern.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 5. September 2022

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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