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Habeck: „Energierat ebnet Weg für mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien“

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 19. Dezember 2022

Was eine Deckelung des Gaseinkaufspreises betrifft kann ich mir nicht vorstellen, dass das was jetzt die EU beschlossen hat, funktioniert.

Unser Wirtschaftsminister, Herr Habeck, hatte hier selbst erhebliche Vorbehalte. Ich denke zu Recht, da russisches Gas nicht mehr nach Europa kommt, wird Gas knapp bleiben, es wird Firmen geben und auch sogenannte Rohstofffonds die mit Gasoptionen handeln und die dann dafür Sorge tragen, dass das zur Verfügung stehende Gas so teuer wie möglich verkauft wird. Wenn wir also in Europa sagen ab diesem Preis ist Schluss und irgendwo anders auf der Welt fehlt Gas, dann zahlt dort jemand mehr und wir bekommen kein Gas mehr. Das sind ganz einfache marktwirtschaftliche Mechanismen die eigentlich allen Politikern klar sein sollten. 

Ich fürchte das was hier gemacht wird dient dem Zweck damit die eine oder andere Regierung eines europäischen Landes bei ihrer Bevölkerung damit glänzen kann wirkungsvolle Maßnahmen gegen steigende Energiepreise getroffen zu haben.

Über diese Gaspreiseinkaufshöchstgrenze wurde nun wochenlang gestritten und dann kommt etwas dabei raus, was keinerlei Nutzen hat. Ich denke zur Zeit gibt es andere Dinge zu tun die höhere Priorität haben.

Dass der Vorrang für erneuerbare Energien nochmal verankert wurde ist gut. Wir haben auch keine Alternative dazu und dass Genehmigungsverfahren für Infrastrukturmaßnahmen keine 10 oder 20 Jahre mehr dauern dürfen, sondern sehr zeitnah umgesetzt werden müssen, wird sich zwischenzeitlich auch bei den politischen Entscheidungsträgern als neue Erkenntnis und als Handlungsvorgabe etabliert haben. 

Wollen wir hoffen, dass der gemeinsame Einkauf aller EU-Staaten beim Gas für stabile Preise sorgt auf möglichst niedrigem Niveau. Wobei wenn ich die bisherigen Entscheidungen unserer Regierung richtig verstanden habe, wir bereits unsere Lieferanten ausgewählt haben, wo wir die nächsten Jahre das Gas herbekommen, weil ja gar nichts anderes übrig blieb.

Ich denke wir werden auch deshalb einen relativ hohen Gaspreis zahlen in der Zukunft, da alle Leute die uns verflüssigtes Erdgas liefern ja sehen, dass wir massiv die Windkraft ausbauen und die PV-Anlagen, sodass der Bedarf an verflüssigtem Erdgas in den nächsten Jahren nicht unerheblich abnehmen wird, d.h. wir sind nicht der beste Kunde dieser erdgasfördernden Länder.

Da aber sicher auch noch in 50 oder 100 Jahren Gas benötigt wird in der Industrie und zwar nicht mehr zwingend zum Verbrennen, sondern um daraus wichtige Produkte herzustellen, wie z. B. Dämmstoffe, wird mit dieser endenden Ressource Gas, genauso wie beim Öl, durch geringe Fördermengen der Preis oben gehalten werden und somit auch die Möglichkeit auch noch in 50 oder 100 Jahren mit Gas oder Öl viel Geld zu verdienen. 

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 20. Dezember 2022

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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