Aktuelles / Pressespiegel

German Real Estate Index (GREIX)

Immobilienpreisentwicklung in deutschen Städten transparent abbilden vom Mai 2023

Anfang der Woche konnte man im Radio hören, dass es um etwas neues Wichtiges geht, nämlich um einen gewaltigen Preisverfall bei Immobilien in großen Städten. Das Ganze kam dann auch noch in der Tagespresse am 16. Mai 2023. 

Ich habe mir deshalb erlaubt diese Untersuchung, die die Universitäten in Bonn und Köln gemacht haben, mir anzuschauen. 

Seriöse Preisermittlungen in unserer Branche gibt mehrere, insbesondere empirica gibt hier ganz regional bezogen recht interessante Auswertungen heraus, monatlich aktualisiert, die man für 39 € kaufen kann. 

Empirica macht auch eine genaue Untersuchung in Richtung des sogenannten Blasenindexes, d. h. wo besteht die Gefahr, dass Immobilienpreise überhitzt sind und deshalb ein Wertverlust befürchtet werden muss.

Dass die Preise für gebrauchte Häuser in den letzten Wochen und Monaten erheblich gesunken sind, hat seinen Grund darin, dass jeder der ein gebrauchtes Haus kauft zwischenzeitlich - aufgrund der Energieeinsparbeschlüsse unserer Bundesregierung und aufgrund der geplanten Änderungen des GEG - damit kalkulieren muss erheblich mehr in das gebrauchte Haus investieren zu müssen wie bislang. 

Dass die Preise für gebrauchte Häuser in wirtschaftsstarken Regionen in den letzten 3 Jahren erheblich gestiegen sind, insbesondere in unserer Region, haben wir auch schon ein paar Mal auf unserer Homepage kommentiert. Dass diese Entwicklung nicht gut war auch. Dass dies irgendwann zu Ende sein wird ebenso.

Schön zu lesen ist, dass Eigentümer von Häusern und Wohnungen in den letzten Jahren erhebliche Vermögensgewinne erzielen konnten. Neu ist diese Erkenntnis nicht, aber immer mal wieder schön zu lesen. Uns freut dies für unsere Kunden. 

Dass es große Unterschiede gibt zwischen den einzelnen Stadtteilen gibt, was den Preis betrifft, ist nicht wirklich verwunderlich. Jeder der sich mit dem Thema befasst weiß das, aber offensichtlich muss es in dieser Studie nochmal erwähnt werden. 

Dass steigende Zinsen kein „Absatzmotor“ sind, ist auch nichts Neues. Aber es wird auch hier so getan als wären die finanziellen Folgen der Zinserhöhung dramatisch. Bei einem Bauconcept-Haus liegen diese nachweislich zwischen 300 und 500 € im Monat für den Bauherrn. Das ist viel Geld, aber kein Drama.

Dass immer mehr Menschen ins Umland ziehen, und nicht mehr in der Stadt wohnen wollen, ist die Folge der in Städten gewaltig gestiegenen Preise. Deshalb lohnt sich auch ein Blick in die empirica-Studien zu diesem Thema, die dann aufzeigen, dass Preisreduzierungen in der Großstadt einen Preisanstieg im Umland zur Folge haben, da sich viele Menschen, auch weil sie jetzt mehr im Homeoffice arbeiten, die hohen Preise in der Stadt sich nicht mehr leisten wollen und können.

Was ganz schlecht ist an dieser Studie: Es wird nicht unterschieden zwischen Bestands- und Neubauimmobilien. Dass Bestandsimmobilien - wie oben schon erwähnt - wegen der gewaltig gestiegenen energetischen Anforderungen im Preis „nachgeben“, war klar, und ist auch gerechtfertigt. Da jeder der ein gebrauchtes Haus erwirbt rechnen muss, was bezahle ich für das Haus und was kostet mich dessen energetische Ertüchtigung und Renovierung. Die energetische Sanierung ist inzwischen mindestens 3x so teuer, als dies noch vor wenigen Jahren war. Auch gut verdienende Familien können ihr Geld nur einmal ausgeben, entweder für den Kaufpreis für die gebrauchte Immobilie oder eben für die Handwerker, die das Gebäude sanieren und energetisch ertüchtigen inklusive neuester Anlagentechnik. 

Neubauimmobilien sind auch teurer geworden und nicht billiger, weil auch hier die energetischen Anforderungen gestiegen sind. Auch weil man künftig quasi bei jedem Haus eine Wärmepumpe einbauen muss, was wir bislang nicht getan haben. Das sind bei einem Bauconcept-Haus über 30.000 € Euro an Mehrkosten, die zwar ökologisch gut investiert sind, die aber weit weg von jeder Wirtschaftlichkeit sind. Wir hätten uns hier einen größeren Übergangszeitraum gewünscht, der auch sinnvoll gewesen wäre, aber offensichtlich politisch nicht gewollt war und ist, es sei denn im Herbst 2023 ändert sich nach den Beratungen im Bundesrat nochmal alles. 

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 16. Mai 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

German Real Estate Index