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Gemeinsame Pressemitteilung mehrerer Bundesministerien zum Thema 27. Weltklimakonferenz vom 20. November 2022

Es wurde über 14 Tage mit tausenden von Teilnehmern in Ägypten über das Klima diskutiert ohne irgendwelche Fortschritte zu erreichen.

Saudi-Arabien möchte nicht, dass beschlossen wird, dass wir aus Gas und Öl aussteigen in den nächsten Jahrzehnten. Was ja aus Sicht von Saudi-Arabien und anderen Erdöl exportierenden Ländern durchaus nachvollziehbar ist, da diesen die derzeitige Existenzgrundlage entzogen wird. Aber selbst wenn es uns gelingen sollte bis in 30 oder 50 Jahren weitestgehend auf Öl und Gas verzichten zu können für das Autofahren und das heizen von Häusern - was ich persönlich noch nicht glaube - wird nach wie vor Gas und Öl für z.B. Kunststoffprodukte in der Industrie notwendig sein für die Herstellung von Autoreifen und vieles mehr. Irgendwann sind ja auch die Ölvorräte erschöpft. Bei Gas sieht es wohl so aus, wenn wir die Mengen weiter so verbrauchen würden, wie wir derzeit verbrauchen, würde Erdgas wohl noch 250 Jahre, in etwa, zur Verfügung stehen. 

Traurig, dass es nun schon als Erfolg angesehen wird, wenn wir keine Rückschritte machen beim Klimaschutz gegenüber den Vereinbarungen von Paris und Glasgow. 

Erfreulich ist, dass sich die EU nun mit Marokko einig geworden ist eine Stromübertragung aus Afrika zu vereinbaren. Dort gibt es ja bereits große Photovoltaikparks. Dort können wohl auch zeitnah weitere sehr große Photovoltaikflächen in der Wüste installiert werden.

Ich persönlich denke, dass wir versuchen müssen innerhalb Europas unseren Energiebedarf zu decken. Dies gilt für alle EU-Staaten zusammen, sonst begeben wir uns wieder in eine Abhängigkeit, die uns größte Probleme machen könnte.

Auch das Gas, dass wir auf dem Weltmarkt einkaufen, inklusive in Katar, macht uns abhängig. Dass ist ein Zustand, den wir so kurz wie möglich halten müssen.

Bezeichnend ist, dass es nicht gelungen ist die großen Länder, die auch große Wirtschaftsmächte sind, wie China und USA, dazu zu bewegen in einen Fond einzubezahlen mit dem die armen Länder unterstützt werden, die mangels Industrie nur in sehr geringem Umfang für die Erderwärmung verantwortlich sind, aber die Folgen zu tragen haben, stärker wie wir sie hier in Europa tragen müssen.

Auch Indien, dass sehr viele von uns noch als Entwicklungsland sehen, und das von der Einwohnerzahl her in den nächsten Jahren China überholen wird, äußert sich zu solchen Dingen nicht. Hier versagt wohl ganz offensichtlich die Diplomatie.

Dass es ein klares Bekenntnis der Weltgemeinschaft gibt mehr für den Klimaschutz tun zu müssen, hilft gar nichts. Hier geht es um furchtbar viel Geld und die Gesundheit von bald 8 Milliarden Menschen auf unserer Erde. Dann sind schlicht und ergreifend salbungsvolle Worte und Lippenbekenntnis keine Lösung.

Was natürlicher Klimaschutz ist werden wir alle irgendwo nachlesen müssen. Und jetzt weiß zumindest auch ich, dass es noch eine Weltnaturkonferenz im Dezember 2022 in Montreal gibt und das wieder tausende von Menschen aus der ganzen Welt nach Montreal reisen (fliegen) und sich unterhalten, so wie jetzt in Ägypten über Dinge, die wir vielleicht tun könnten oder sollten.

Erfreulich ist, dass Deutschland und USA eine beschleunigte Energiewende verabredet haben. Ich hoffe Herr Biden muss aus der Vereinbarung nicht gleich wieder aussteigen, wenn er jetzt nicht mehr die Mehrheit in beiden Parlamentskammern hat, die Republikaner haben bereits erwartungsgemäß angekündigt Herrn Biden und sein Kabinett quasi in allem auszubremsen.

Ich finde es beschämend, was sie hier so tun bzw. wie wenig erreicht wurde. Aber man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 21. November 2022

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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