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Förderprogramme des Bundesbauministeriums starten wieder

Pressemitteilung des Bundesbauministeriums vom 19. Februar 2024 

Unsere Bundesregierung, d. h. insbesondere unsere Bundesbauministerin hat im Dezember 2023 noch mitgeteilt, nachdem Einigung darüber erzielt wurde, wie die fehlenden 60 Milliarden wegen des Bundesverwaltungsgerichtsurteils anderweitig finanziert werden können, dass zwar die Mittel für das Förderprogramm klimafreundlicher Neubau im Dezember 2023 ausgegangen sind, dass aber sobald der neue Haushalt verabschiedet ist im Februar 2024, die Anträge wieder gestellt werden können bei der KfW. 

Bis hierher stimmt es, was Frau Geywitz erzählt hat im Dezember 2023, umso erstaunter war ich dann über die Pressemittelung die am 20. Februar 2024 veröffentlicht wurde. Das Förderprogramm klimafreundlicher Neubau für Wohngebäude ist völlig neu ausgestaltet. Jetzt gibt es nur noch € 100.000 Fördermittel und dafür muss der Effizienzhaus 40 Standard erreicht werden, das war beim bisherigen Programm auch schon so (der Förderbetrag lag allerdings bei € 170.000), allerdings gab es auch hier die Möglichkeit, wenn man die Nachhaltigkeit nachweist € 150.000 Fördermittel – 2023 noch € 220.000 - zu den gleichen Konditionen zu bekommen. 

Jetzt ist der Zinssatz nicht mehr so attraktiv wie er war, sondern er liegt jetzt bei 1,15 % bei einer 10-jährigen Laufzeit, bei einer 25-jährigen Laufzeit bei 2,13 %, insofern ist die Pressemittelung von Frau Geywitz nicht so wirklich richtig mit 2,1 %. Frau Geywitz verweist erfreulicher Weise auf die KfW und dort kann jeder von uns das entsprechende Programm downloaden, und es sich genau ansehen, (ist für Sie gleich beigelegt). 

Ich kann mir schon vorstellen, warum der Zinssatz nun angepasst wurde nach oben. Der ursprüngliche Gedanke war, eine gute monatliche Entlastung sicherstellen für eine junge Familie die sich ein Haus bauen will, und da nun seit Dezember vergangenen Jahres die Zinsen für Baukredite deutlich günstiger geworden sind, muss die staatliche Förderung nicht mehr in der ursprünglichen Höhe erfolgen, damit der gleiche Entlastungseffekt eintritt.

Was an diesem Programm aus meiner Sicht grenzwertig ist, wie es früher auch beim KfW 55 Programm war, es gibt die € 100.000 pro Wohnung bzw. Einfamilienhaus und es wird nicht eine Größenvorgabe gemacht, wenn ich die Förderrichtlinien richtig verstehe für die Wohnungen, sodass  dann pro Microappartement mit 17 oder 18 qm Wohnfläche die gleiche Förderung ausbezahlt wird wie für eine 4 Zimmer Eigentumswohnung mit 100 qm oder ein Bauconcept Einfamilien-, Reihen-, Doppel- oder Kettenhaus mit 130 bis 150 qm Wohnfläche. Fördermittel werden deshalb mutmaßlich fehlgeleitet, auch wenn jetzt die Selbstnutzung vorgegeben ist, was früher bei KfW 55 keine zwingende Vorgabe war.

Nach unserer Einschätzung wird es die nächsten Monate keine weiteren, zumindestens wesentlichen Zinssenkungen geben für langfristige Baudarlehen, die Sie bei Ihrer Bank abschließen, da dies erst wieder möglich ist, wenn die Europäische Zentralbank ab der zweiten Jahreshälfte den Leitzins in kleinen Schritten nach unten verändert. 

Wie lange die Fördermittel nun tatsächlich zur Verfügung stehen, d. h. wann die 
762 Millionen, die hier in den Bundeshaushalt eingestellt wurden verbraucht /ausgegeben sind, ist schwer seriös abzuschätzen.

Unsere Empfehlung an Sie ist deshalb: Jetzt das für Sie passende (Bauconcept) Haus aussuchen, den Förderantrag stellen und das langfristig zinsgebundene Baudarlehen für die nächsten Monate als variables Darlehen zu nehmen und dann, voraussichtlich am Sinnvollsten im Herbst 2024 die Zinsen für Ihr Bankbaudarlehen langfristig festzuschreiben. Im Moment liegen wir bei einem 10-jährigen Darlehen bei rund 3 %, im Herbst sollten, wenn die Finanzmarktexperten recht haben Zinssätze von 2,5 % bis 2,65 % dann langfristig vereinbart werden können. 

Sie werden dann heute, wenn Sie kein variables Darlehen für ein halbes Jahr „vorschalten“ und rund € 500.000 Fremdmittel insgesamt brauchen, dies zu einem mittleren Zinssatz von 2,63 % abschließen können unter Einrechnung der Förderung, wenn der Zinssatz runtergeht durch die Senkung der Leitzinsen im zweiten Halbjahr Seitens der EZB auf 2,6 % konservativ gerechnet, dann haben Sie einen durchschnittlichen Zinssatz von 2,31 % im Mittel für Ihr eigenes Bauconcept Haus. 

Das sind sehr positive Zahlen, wie wir uns alle diese vor wenigen Wochen noch nicht vorstellen konnten, und jetzt sind sie da, deshalb sollten Sie sie nutzen, da die Fördergelder, wenn ich richtig gerechnet habe nur für 60.000 bis 75.000 Wohnungen bzw. Häuser bundesweit reichen werden. 

Da fast alle Bauconcept Hauskäufer junge Familien sind die am Anfang ihres Berufslebens stehen, ist es wichtig, dass der monatliche Aufwand für Zins und Tilgung in den ersten Jahren geringer ist wie in ein paar wenigen Jahren, da bis dorthin das Einkommen, wie wir aus vielen Gesprächen mit unseren Kunden wissen in der Regel 20 % bis 30 % höher ist, wie beim Bau des Hauses und deshalb zu diesem Zeitpunkt auch € 500 bis € 700 im Monat insbesondere für eine höhere Tilgung ohne Abstriche bei der Lebensqualität und ohne sonstige Einschränkungen zu machen sind. 

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 20. Februar 2024

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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