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Expertenrat für Klimafragen legt Prüfbericht zur Berechnung der deutschen Treibhausgasemissionen für das Jahr 2023 vor

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 15. April 2024

Wir haben ja in den letzten Tagen mehrmals täglich in den Nachrichten gehört, dass die Treibhausgasemissionen, d. h. die Reduzierung von CO2, insbesondere im Verkehr, bei weitem die gesetzlichen Vorgaben nicht erreicht. Das war deshalb so besonders auffallend, da der Verkehrsminister, Herr Wissing, sagt die einzige Möglichkeit wäre im Verkehrssektor die CO2-Reduzierung hinzubekommen die festgelegt ist, ein Sonntagsfahrverbot wäre. Aus diesem Grund wird schon länger an einem Gesetz „herumberaten“, dass man nicht mehr die einzelnen Sektorenziele erfüllen muss, sondern dass z. B. bei der Übererfüllung der gesetzlichen Vorgabe in einen Sektor, die verfehlten Ziele im Individualverkehr und beim Bau von Häusern mit positiven Ergebnissen in anderen Bereichen verrechnet werden dürfen. 

Eigentlich dachte ich dieses Gesetz sei bereits in Kraft, aber unser Verkehrsminister hat uns ja eines Besseren belehrt. Das Gesetz soll nun aber in den nächsten Tagen beschlossen werden. 

Der Rückgang des CO2-Ausstoßes in der Industrie ist mit Sicherheit durch Corona geprägt und durch den Ukraine-Krieg, weil einfach weniger produziert wurde, dann gab es auch weniger CO2 Ausstoß.

Wenn wir mit der „Verrechnerei“ trotzdem noch die Klimaziele 2030 schaffen, werden wir die „Kröte schlucken müssen“, dass das Minus beim Individualverkehr mit Einsparungen in anderen Sektionen verrechnet werden darf. 

Dass wir weniger Braunkohle einsetzen um Strom herzustellen ist sicher richtig, aber wir kaufen dafür einen Teil des Stroms im europäischen Ausland ein der aus Kernkraftwerken stammt. Ob uns das so richtig glücklich macht bzw. glücklich machen sollte weiß ich nicht. 

Dass wir nun im Gebäudesektor „nur noch“ bei 1 Million Tonnen CO2 Äquivalenten-Überschreitung sind ist erfreulich zu lesen. Dass der Unterschied zum Verkehrssektor gewaltig ist, der mit 12,5 Millionen Tonnen CO2-äquivalente und damit weit über Vorgabe liegt zeigt nochmal ganz eindeutig, wo wir den „Hebel ansetzen müssen“.

Ich bin mir auch sicher, dass wesentlich mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel nutzen würden, wenn diese zuverlässig wären, das könnte sicher einiges an Entlastung bringen. Dass wir auch mehr Elektroautos brauchen, wissen wir auch alle, aber dazu brauchen wir die stark erweiterte Ladeinfrastruktur und eine Preisreduzierung, sodass ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug nicht „nur“ ökologisch ist, sondern sich für den Nutzer „rechnet“. 

Bis wir dann überall Wallboxen montieren können an Häuser, werden auch nochmal ein paar Jahre vergehen, dass nicht nur die Stromleitungen von der Nord- und Ostsee hierher zu uns in den Süden fehlen wissen wir alle, aber auch die ganzen lokalen Stromnetze sind noch nicht ausgebaut in allen Gemeinden und Städten. Das wird auch noch einige Jahre dauern bis dies gemacht wird, da es dutzende von Milliarden kostet und noch nicht wirklich feststeht woher diese Milliarden kommen sollen. Im Ergebnis werden wir es alle zusammen bezahlen über den Strompreis über die höheren Durchleitungsgebühren und wenn der Ausbau der Stromleitungen auch noch mit Steuermitteln unterstützt wird ist es ja auch nicht das Geld unserer Regierung, das ausgegeben wird, sondern unseres.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 16. April 2024

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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