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EU-Energieministerinnen und -minister beraten in Stockholm über Reform des europäischen Strommarkts und Versorgungssicherheit im kommenden Winter

Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vom 27. Februar 2023

Es scheint tatsächlich zu gelingen praktikable Lösungen zu finden. Man will zuerst kurzfristig kleine und machbare Dinge umsetzen und dann später erst „die Epoche machenden“, d. h. irgendwann in den nächsten Jahrzehnten. 

Es ist schön, dass die schwedische Regierung, die jetzt die EU-Ratspräsidentschaft hat, hier darauf drängt, dass diese wichtige Angelegenheit noch bis zum Sommer 2023 auf den Weg gebracht wird, dass man sich eigentlich für die kleinen und kurzfristig umsetzbaren Reformen einigt und dass diese dann auch hoffentlich in Brüssel, und dann auch bei allen Mitgliedsstaaten der EU, Zustimmung finden, damit es endlich losgeht. 

Erwartungsgemäß steht natürlich in dieser Pressemitteilung auch drin, dass es sich hier um die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens handelt, d. h. einen Beitrag dazu dieses Abkommen endlich zum Teil umzusetzen, welches im Jahr 2015 beschlossen wurde. Bis heute ist so gut wie nichts passiert. Dass das ausbleibende russische Gas dazu geführt hat, dass wir die Dinge jetzt endlich angehen, die wir schon seit mindestens 10 Jahren hätten angehen müssen, hätte auch nicht nochmal in der Pressemitteilung bedurft, dass eine enge Kooperation zwischen den europäischen Ländern notwendig ist um die Energieversorgung über den Winter zu stabilisieren ist nichts Neues und dass wir jetzt wesentlich mehr Kohle verbrennen um Strom zu erzeugen auch, weil wir die erneuerbaren Energien nicht so ausgebaut haben wie wir es auf europäischer Ebene seit Jahren zusichern. Hierzu hilft es auch nichts, dass unsere Nachbarländer wohl auch nicht wesentlich besser bzw. effizienter vorgegangen sind wie wir. Dass die Zukunft ein klimaneutrales Stromsystem sein wird, das auf erneuerbaren Energien basiert, dachte ich sei schon so längst beschlossene Sache, aber scheinbar ist auch dies noch nicht letztendlich in den richtigen Gesetzen vereinbart.

Wo Herr Staatssekretär Sven Giegold die Weisheit hernimmt, dass es jetzt niedrigere Preise gebe für Solaranlagen, weiß ich nicht, am Ende ist ja das Gegenteil der Fall: Die Preise steigen, weil mehr Photovoltaik-Module nachgefragt werden, die aus China geliefert werden, dort kommen sie nun mal her.

Dass Windkraftanlagen billiger werden habe ich so auch noch nie irgendwo gelesen. Ich weiß auch nicht wieso diese billiger werden sollen, wenn die Rohstoffpreise gestiegen sind und die Löhne der Menschen, die solche Windkraftanlagen bauen, auch.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 1. März 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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