Aktuelles / Pressespiegel
DIW-Studien analysieren Wasserstoffstrategie der Bundesregierung
Veröffentlichung von marketSTEEL vom 11. Oktober 2023 von Herrn Hubert Hunscheidt
Es ist immer gut, wenn die Profis -in diesem Fall die Lobbyisten der Stahlindustrie - sich mit den Themen befassen, diese können am leichtesten beurteilen was funktioniert und was wann wie werden muss damit es klappt.
Wenn das DIW sagt die Strategie unserer Bundesregierung ist ein Fortschritt zur Vorläuferversion aus dem Jahr 2020, dann wird es so sein. Wir brauchen dringend den grünen Wasserstoff für die Industrie, wo Gas und Strom ersetzt werden müssen, aus diesem Grund wird es auch viele Jahre noch keine realistischen Chancen geben grünen Wasserstoff für die Beheizung von Wohnhäusern einzusetzen.
Dass das DIW nun so weit geht und sagt, dass im Straßenverkehr und im Wärmebereich der Einsatz von Wasserstoff nicht sinnvoll ist, bestätigt meine Einschätzung / Befürchtung. Dass wir den größten Teil des grünen Wasserstoffs importieren müssen, ist auch nichts Neues, da wir wohl nicht in der Lage sind in den nächsten 10 / 12 Jahren genügend Produktionskapazitäten bei uns aufzubauen um den Bedarf der Industrie zu decken.
Dass wir den grünen Wasserstoff, hergestellt mit überschüssigem Strom z. B. aus Windkraft dringend brauchen um ihn als Speicher zu verwenden, ist auch keine neue Erkenntnis, nur kann ich noch nirgendwo lesen, wann wir welche Kapazitäten an der Nord- und Ostsee aufgebaut haben um mit „überschüssigem“ Strom grünen Wasserstoff zu produzieren. Dafür sind große Industrieanlagen notwendig, die wir nicht haben, d. h. wir wissen noch nicht einmal wie im größeren Stil grüner Wasserstoff erzeugt werden kann, hier sind wir leider noch im Versuchsstadium. Deshalb bleibt zu hoffen, dass wir baldmöglichst grünen Wasserstoff - dieser ist sicherlich nicht billig aus Spanien und Nordafrika - importieren können.
Bleiben Sie gesund.
Gärtringen, den 18. Oktober 2023
Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH