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Die Europäische Kommission genehmigt das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023 und das Windenergie-auf-See-Gesetz 2023
Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 22. Dezember 2022
Vor Weihnachten herrscht offensichtlich hektische Betriebsamkeit.
Die neuen Beschlüsse der EU-Kommission zum EEG 2023 waren ja zu erwarten. Jetzt kann hoffentlich ab 1. Januar 2023 weiter Sinnvolles gemacht werden zum Thema Gewinnung erneuerbarer Energien.
Wir dürfen uns hierbei aber nicht davon blenden lassen, dass wir es nun schaffen werden, im Jahre 2030 mindestens 80 % Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch als großen Erfolg zu sehen.
Es handelt sich hier um den Bruttostromverbrauch, nicht um den Gesamt-Energieverbrauch. Der Stromverbrauch liegt, je nachdem, wer die Statistik macht, derzeit zwischen 8 und 12 % des gesamten Energiebedarfs in Deutschland, und wenn wir 2030 davon 80 % aus erneuerbaren Energien haben, dann sind wir nur einen minimalen Schritt nach vorne gekommen mit der gesamten Energieversorgung.
Vielleicht bekommen wir jetzt in Baden-Württemberg und in Bayern auch noch Wind-Energieanlagen, da wir vor 2029 / 2030 die Stromleitungen von der Nord- und der Ostsee hierher zu uns in den Süden nicht haben werden.
Was ich sehr gut finde, ist, dass die Bürger einer Kommune und die Kommune selbst künftig finanziell davon profitieren, wenn sie Windkraftanlagen zustimmen. Das wird die Akzeptanz bei der Bevölkerung für die Windkraft deutlich erhöhen, da bin ich mir sehr sicher.
Dass nun auch Photovoltaikanlagen auf Freiflächen möglich sind, hat ja unsere Bundesregierung schon für die Flächen neben Bahnstrecken und Autobahnen in die Wege geleitet. Ich hoffe, diese Anlagen werden dann mit dem nötigen Augenmaß erstellt.
Ich bin mir auch sehr sicher, dass entlang von Autobahnen, Bundesstraßen und Schienen nicht wirklich der jeweilige regionale Netzbetreiber Kabel liegen hat, die stark genug sind, um diesen Strom aus Photovoltaikanlagen überhaupt ins Netz einspeisen zu können.
Der Ausbau unserer Stromnetze in jeder Straße, in jeder Gemeinde wird noch sehr lange dauern, ich schätze hier mindestens 10, eher 15 Jahre. Aber wichtig ist, dass jetzt begonnen wird. Wenn wir immer nur diskutieren und nichts machen, dauert es noch länger.
Es wäre natürlich schön gewesen, wenn diese Anstrengungen schon in den letzten Jahren unternommen worden wären und nicht erst jetzt, wo uns Herr Putin die Gas- und die Ölversorgung „abgedreht hat“.
Bleiben Sie gesund.
Gärtringen, den 22. Dezember 2022
Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH