Bundestag beschließt erste wichtige Säulen des „Osterpakets“: Netzausbau wird beschleunigt und Verbraucherrechte werden gestärkt

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 24. Juni 2022

Am Freitag, den 24. Juni 2022, hat unser Bundestag den beschleunigten Netzausbau beschlossen, der Bundesrat wird hier sicher zustimmen.

Ob es damit wirklich gelingt, letztendlich den Verbraucher davor zu schützen, ungerechtfertigte Preiserhöhungen trotz abgeschlossenem Liefervertrag zu bezahlen, glaube ich kaum.

Wir bei Bauconcept selbst sind natürlich keine Verbraucher, obwohl wir natürlich auch Gas verbrauchen, um unsere Büro-Räumlichkeiten zu beheizen, aber uns wurde letztes Jahr im September von heute auf morgen der Liefervertrag für Gas gekündigt.

Wir hatten hier mit einem mittelständischen Gasanbieter aus dem Schwarzwald schon seit Längerem einen Liefervertrag, dieser hat auch ökologischen Strom vertrieben und als die Preise angezogen haben, hat er einfach alle Verträge gekündigt und die Firma geschlossen, da er finanziell nicht in der Lage war, die Differenz zwischen seinem Einkaufspreis und dem, den er seinen Kunden, wie uns, zugesichert hat, zu tragen.

Davor schützt uns das neue Gesetz auch nicht, und dass nun wirklich der Ausbau des Stromnetzes schneller funktioniert als bislang glaube ich auch nicht. Das Einzige, was wahrscheinlich etwas schneller geht, sind neue Stromtrassen quer durch Deutschland, aber ich lasse mich gern positiv überraschen.

Ich gehöre im Übrigen auch zu denen, die glauben, dass das Kartellamt es nicht schaffen wird, den großen international tätigen Mineralölkonzernen nachzuweisen, dass diese den Steuernachlass nicht zu einhundert Prozent an den Verbraucher an der Tankstelle weitergegeben haben.

Der Dieselpreis steigt nach wie vor kräftig, das trifft Handwerker und Bauunternehmer besonders, weil jeder Lieferant einen ordentlichen Zuschlag verlangt für die erhöhten Kraftstoffkosten für die LKW’s, die das benötigte Baumaterial zur Baustelle bringen. Beim Beton sind dies übrigens zwischenzeitlich gute 10 Euro pro cbm für eine Fahrstrecke von maximal 12 km. Hier wird sich nicht viel ändern. Zumindest nicht, solange der Beton per LKW zur Baustelle gebracht wird und alles andere Material auch. Bis es Transporter gibt, mit denen Handwerker zur Baustelle fahren können, die alle elektrisch angetrieben sind – und LKW’s, die mit Wasserstoff fahren – fürchte ich, sind wir alle noch ein paar Jahre älter.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 25. Juni 2022

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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