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Bund und Länder beraten über Beschleunigung beim Erneuerbaren-Ausbau

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 10. Februar 2023

Schön zu lesen, dass es nochmal neue Maßnahmen geben soll um den Ausbau der erneuerbaren Energie zu beschleunigen.

Wir konnten ja alle vergangene Woche in der Tagespresse und in den Nachrichten lesen bzw. hören, dass der holländische Netzbetreiber, der die Leitungen bauen soll von der Nord- und Ostsee zu uns in den Süden -damit wir auch den Windstrom von dort bekommen können - jetzt 10 Milliarden investiert hat in dieses Projekt und jetzt geht ihm das Geld aus, da er nochmal 15 Milliarden braucht, und deshalb hat er jetzt entschieden er möchte die „ganze Firma“, inklusive der schon gebauten Leitungen, an die Bundesrepublik Deutschland verkaufen, d. h. an uns als Steuerzahler.

Ich bin zwar, wie der Kommentator bei der ARD am Freitag den 10. Februar 2023, nicht zwingend der Meinung, dass der „Vater Staat“ es besser kann wie ein Privatunternehmen. Aber in diesem Fall erscheint es mir unumgänglich, dass unsere Regierung, wie sehr häufig in den letzten 12 Monaten, sich dazu entscheidet und die sogenannte kritische Infrastruktur aufkauft und für einen begrenzten Zeitraum selbst betreibt.

Nach diesen Informationen bin ich allerdings nicht mehr ganz so zuversichtlich, dass dann im Jahr 2029 / 2030 tatsächlich die Leitungen alle verlegt sind bis Baden Württemberg und Bayern, da der jetzige Leitungsnetzbetreiber davon ausgeht, dass er noch 15 Milliarden braucht, und spezielle Sachverständige aktuell ermittelt haben, dass noch 35 Milliarden notwendig sind um die Stromkabel zu verlegen. 

Kurz vor dem Jahreswechsel 2022 / 2023 konnten wir alle lesen in der Tagespresse, dass die eine Leitung im Bau ist und mit der anderen bald begonnen wird. Wenn jetzt das ganze Unternehmen verkauft wird glaube ich nicht wirklich, dass mit dieser Leitung morgen Früh begonnen wird. Es wird deshalb immer wichtiger, dass wir schnell - auch in Baden-Württemberg - einige zusätzliche Windräder bekommen. Der Landkreis Böblingen hat im Moment ein einziges Windrad, dieses steht in Oberjettingen an der Grenze zum Landkreis Calw, und dieses Windrad ist etwa 20 / 22 Jahre alt und muss bald zurückgebaut werden, weil seine „Lebenszeit abgelaufen ist“. 

Bei den Windrädern neuerer Bauart geht man wohl davon aus, dass diese nach 25 Jahren abgebaut und recycelt werden müssen. Vielleicht ist dies auch ein Ansatz, dass wir uns darüber Gedanken machen, d. h. die Hersteller dieser Windräder und unsere Politiker mit entsprechenden Vorgaben, dass solche Windräder länger laufen und repariert werden, um dann mindestens 30 oder 40 Jahre Strom zu erzeugen. Das wäre doch mal eine gute Idee hier einen Forschungsauftrag durch unsere Regierung zu vergeben der zum Ziel hat Wege und Methoden zu finden Windkraftanlagen anderthalb bis zweimal so lang betreiben zu können wie derzeit.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 14. Februar 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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