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Bruttoinlandsprodukt im 1. Quartal 2024 um 0,2 Prozent gestiegen

Veröffentlichung von market steel vom 27. Mai 2024

Wir erinnern uns, dass sämtliche Wirtschaftsweisen, demzufolge dann auch unser Wirtschaftsminister, die Wachstumserwartungen für Deutschland für das ganze Jahr 2024 auf 0,2 % reduziert hat statt der ursprünglich mal erwarteten 0,8 % – 1 %.

Diese hochbezahlten Wissenschaftler lagen wohl ganz entscheidend daneben. Im 1. Quartal hatten wir ein Wachstum von 0,2 %. Das heißt, wir werden wohl davon ausgehen können, dass durchaus realistisch ein Wachstum in 2024 von 0,8 % - 1 % möglich sein wird.

Die Zahlen, auf die Herr Hubert Hunscheidt von market steel zurück greift, sind wie immer vom Statistischen Bundesamt und damit seriös und objektiv richtig ermittelt.

Dass der private Konsum nicht zugenommen hat trotz der doch deutlich gefallenen Inflation ist bedauerlich und war sicher so nicht erwartet worden, wird sich aber beleben, da am 29. Mai 2024 in den Nachrichten zu hören und zu sehen war, dass die Reallöhne seit Anfang des Jahres um 3,8 % gestiegen sind. 

Die Bauinvestitionen insgesamt im 1. Quartal 2024 sind sowohl preis-, als auch saison- und kalenderbereinigt deutlich um 2,7 % gestiegen. In den Bauhauptgewerken sogar um 6,3 %. Diese positiven Zahlen für das Baugewerbe müssen natürlich auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass es in 2023 einen deutlichen Rückgang gab der Bauinvestitionen.

Der Außenhandel hat nun auch um 1,1 % im 1. Quartal 2024 „zugelegt“. Dass der Zuwachs im Baugewerbe auf den milden Winter zurück geführt wird, halte ich für falsch. Der letzte Winter war nicht wirklich milder als die Winter davor. Bei uns in der Region fallen jedes Jahr zwischen 2 – 4 Wochen wegen schlechter Witterungsbedingungen Arbeitsleistungen auf den Baustellen teilweise aus, das war in den letzten Jahren immer so, aber das Statistische Bundesamt geht natürlich von Zahlen für ganz Deutschland aus, weshalb es wohl Regionen in Deutschland gibt, in denen der Winter unüblich mild war.

Dass die Investitionen im 1. Quartal 2024 niedriger lagen als im Vorjahresquartal hängt ganz sicher damit zusammen, dass auch in der Industrie weniger investiert wurde, da nicht absehbar war, ob sich die Auftragslage im Jahr 2024 wieder verbessert.

Es ist noch nicht lange her, als darüber diskutiert wurde, d. h. noch im Herbst 2023, ob wir im Jahr 2024 eine Rezession haben werden. Dieses „Schreckgespenst“ hat sich ja nun erfreulicherweise nicht bewahrheitet, im Gegenteil. 

Der Staatskonsum hat wohl zugenommen, was auch darauf zurück zu führen sein dürfte, dass viel Geld ausgegeben wurde für Rüstungsgüter aufgrund des Ukrainekriegs. 

Auch hat sich negativ ausgewirkt, dass die Förderung für E-Fahrzeuge gestrichen wurde, deshalb wurden weniger E-Fahrzeuge hergestellt und verkauft, weshalb nun die großen Automobilhersteller in Deutschland davon abgerückt sind, „jetzt gleich“ auf die Entwicklung und Produktion von Verbrennerfahrzeugen zu verzichten, weshalb jetzt auch wieder die Verkaufszahlen bei den Automobilherstellern steigen.

Dass es einen leichten Anstieg bei der Erwerbstätigkeit gibt, ist sicher auch ein positives Signal und dass die Einkommen jetzt gestiegen sind, was auch bei der hohen Inflation notwendig war, ebenso.

Ganz offensichtlich stehen wir dadurch jetzt im internationalen Vergleich besser da, wir liegen nur noch knapp unter dem Schnitt aller europäischen Länder.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 29. Mai 2024

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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