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Breites Akteursbündnis verständigt sich auf Eckpunkte zur Beschleunigung des Wärmepumpenhochlaufs
Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 16.11.2022
Diese Pressemitteilung gehört zu denen, die ich zweimal lesen muss und immer noch nur die Hälfte verstanden habe.
Dass bei den Heizanlagenherstellern die Produktionskapazitäten nicht da sind und bislang auch Chips gefehlt haben wie in der Fahrzeugindustrie, ist nicht wirklich etwas Neues.
Dass Fachkräfte ausgebildet werden sollten, die sich speziell mit Wärmepumpentechnik auskennen, ist sicher gut, wobei die großen Heizanlagenhersteller bereits Schulungs- bzw. Fortbildungsprogramme haben, die sie Installationsbetrieben anbieten bzw. deren Mitarbeitern, um sich in die Wärmepumpentechnik einzuarbeiten. Diese Lösungen funktionieren jetzt und gleich.
Was hier noch fehlt ist, wie es unsere Bundesregierung hinbekommen möchte, dass die Stromnetze überall so ausgebaut werden, dass auch überall Wärmepumpen angeschlossen werden können und nicht spezielle aufwendige Steuerungssysteme notwendig sind, wie wir sie jetzt bei unseren Häusern verwenden um sicherzustellen, dass wir auch die entsprechende Stromanschlüsse bekommen für Wärmepumpen.
Es geht hier nicht nur um den Ausbau regionaler Netze und dass in jeder Straße künftig ein ausreichend starkes Stromkabel liegt, sondern es geht auch darum, da wir bei uns in Baden-Württemberg noch immer nicht richtig vorankommen mit der Windkraft, dass endlich auch die Stromtrassen von der Nord- und Ostsee, die zu uns führen, fertig werden, damit wir überhaupt genügend Strom haben, um die Energiewende hinzubekommen.
Ich habe vor wenigen Tagen einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo der Redakteur dann hoffnungsvoll berichtet hat, das im Jahr 2025 die erste Stromtrasse fertig sein wird und vielleicht im Jahr 2026 die zweite von der Nord- und Ostsee zu uns hierher.
Selbst wenn dies so eintreten würde, was ich nicht glaube, stellt sich die Frage: Wie überbrücken wir diese Zeit und sind bis dorthin die regionalen Stromnetze ausgebaut?
Die hier in unserer Region tätigen Netzbetreiber kenne ich. Ich bekomme dort „von ganz oben“ mitgeteilt, dass das, was jetzt an regionalen Stromnetzen ausgebaut werden muss, mindestens 10 bis 15 Jahre dauern wird.
Das scheint mir wiederum eine realistische Einschätzung dessen zu sein, was möglich ist. Deshalb wäre es gut gewesen, wenn in dem Akteursbündnis hier eine Aussage gemacht worden wäre, die uns weiterbringt.
Bleiben Sie gesund.
Gärtringen, den 17. November 2022
Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH