Aktuelles / Pressespiegel

Branchen special Hochbau des ifo-Instituts vom Oktober 2023

Zur Verfügung gestellt von der Volksbank in der Region

Das ifo-Institut hat mal wieder die Zahlen des Statistischen Bundesamtes ausgewertet und bewertet. 

Ein differenzierter Blick auf die Entwicklungen im Baubereich ist sicher notwendig. Hier wird differenziert, wo der Rückgang stark ist und was wir daraus für Erkenntnisse ziehen können. 

Was das ifo-Institut natürlich nicht gemacht hat, weil es die Zahlen auch so vom Statistischen Bundesamt nicht gibt, ist die Bewertung der einzelnen Regionen in Deutschland (bei empirica gibt es die Zahlen für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt für knapp 30 Euro alle 4 – 8 Wochen aktualisiert). Hier gibt es aber sehr wohl nicht nur kleine, sondern sehr große Unterschiede, deshalb kann es einem bei der Aussage, dass der Umsatz im Hochbau insgesamt im 1. Halbjahr 2023 im Wohnungsbau knapp über 20 % zurück gegangen ist, aber der Hochbaubereich nominal um 2 % gestiegen ist, aber wiederum unter Einrechnung der Teuerung durch Materialpreise um 8 % gefallen ist, sehr viel vorkommen. 

In der Tagespresse gibt es hierzu auch entsprechende „Katastrophenartikel“. 

In wirtschaftlich starken Regionen wie der Region Stuttgart gibt es auch einen Rückgang, aber dieser liegt nur bei maximal 3 % – 4 %, ganz einfach weil in wirtschaftlich schwachen Gebieten wie z. B. an der polnischen Grenze und auch im Saarland, um nur ein paar Beispiele zu nennen, ohne jemanden diffamieren zu wollen, der „Hochbauumsatz“ nahezu zum Erliegen gekommen ist. 

Wie man in den Auswertungen recht klar sieht, ist der Bau von Mehrfamilienhäusern sehr deutlich zurück gegangen. Gründe dafür haben wir ja schon mehrfach auf unserer Homepage genannt.

Auch der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern ist zurück gegangen. Auch hier ist wieder der bundesweite Schnitt dargestellt. Damit der Neubau von Einfamilienhäusern wieder zunimmt, hat unsere Bundesregierung anlässlich des Wohnraumgipfels im September 2023 Fördermaßnahmen beschlossen für Eigennutzer, was 99 % der Bauconcept-Kunden sind, eine gute Entlastung bringt mit rund 5.000 Euro Zinsen pro Jahr. Durch die Förderhöhe von bis zu 170.000 Euro reduziert sich bei einem Kreditbedarf einer Bauherrenfamilie von 500.000 Euro der durchschnittliche langfristige Zins, den diese zu bezahlen hat, auf 2,5 %. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die Energiekosten im neuen Bauconcept-Haus in etwa bei der Hälfte dessen liegen, was bislang bezahlt werden muss bei der Mietwohnung, dann ist der monatliche Aufwand für die Bauherrenfamilie noch mal mindestens 200 Euro geringer als bei der jetzt gemieteten Wohnung.

Wenn man nun noch denkt, die Baukosten würden sinken, weil es weniger Aufträge gibt für Baufirmen, liegt man völlig falsch.

Zum einen haben bei uns in der Region nahezu alle Firmen noch eine Vollauslastung Ihrer Mitarbeiter, aber ein paar wesentliche Baumaterialien verteuern sich ganz gewaltig um Beträge zwischen 40 % und 50 %, z. B. was den Zement und den Beton betrifft und Produkte aus der chemischen Industrie und bei den Stahlwerken, weil diese die sehr hohen Energiekosten einkalkulieren müssen und natürlich auch, wie wegen des Klimawandels gewünscht, sehr hohe CO²-Abgabe-Belastungen zu tragen haben. Nach unserer „Beobachtung“ steigen die übrigen Materialpreise auch zwischen 3 % und 5 %, auch in 2023, was die wesentlichen Baumaterialien betrifft.

Wie bei Wirtschaftsforschungsinstituten zwischenzeitlich „üblich“, steht auch in dieser Veröffentlichung, dass es überall immer irgendwo Risiken gibt. Das ist natürlich auch der Fall. Scheinbar scheint es Wirtschaftsforschungsinstituten „verboten zu sein“, positive Aspekte auch mit dem notwendigen Gewicht darzustellen, gegebenenfalls, um für die eigenen Aussagen nicht haften zu müssen.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 20. Oktober 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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