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BMWK setzt neue Anreize für Sanierungen - Bonus für serielles Sanieren wird eingeführt
Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 9. Dezember 2022
Sehr erfreulich, dass es jetzt vorangeht mit der Förderung der energetischen Verbesserung der Bestandsgebäude in Deutschland, da 85-90 % aller Gebäude in Deutschland älter als 20 Jahre sind und damit noch mit Energiestandards umgesetzt wurden, die schon seit längerem nicht mehr in die heutige Zeit passen und schon gar nicht in die veränderte Energiesparnotwendigkeit.
Gefördert werden sollen hier nun insbesondere Dinge, die industriell vorgefertigt werden können und vor Ort montiert werden, um die Bauzeit zu verkürzen und auch Handwerkerkapazitäten vor Ort einzusparen. Dass ist ein sehr guter Ansatzpunkt.
Was nach wie vor problematisch ist, dass es dringend - und dies nicht erst seit gestern - eines Interessenausgleichs bedarf zwischen den Menschen die eine Wohnung anmieten und den Menschen denen die Wohnung gehört. Niemand investiert Unsummen von Geld in eine energetische Sanierung, und kann dann die Kosten nur in sehr geringem Umfang auf den Mieter umlegen. Im Gegenzug muss jeder Mieter davor geschützt werden durch solche Sanierungskosten eine sehr hohe, sogenannte zweite Miete, zu bekommen .
Wie angekündigt wird nun auch die Neubauförderung auf eine neue Basis gestellt unter dem Thema klimafreundlicher Neubau. Wenn die bisherige Förderung weiter fortgeschrieben wird, dann wird es nur Förderung geben für KfW 40 oder bessere Häuser. Das ist wenig erfreulich für Bauherren, aber logisch.
Ab 1. Januar 2023 müssen alle neu gebauten Wohnungen und Häuser dem bisherigen KfW 55 Standard entsprechen. Da dies jetzt eine Verpflichtung ist brauchen wir dies nicht mit Steuergeldern noch fördern. Was viel wichtiger wäre, dass der Neubau gefördert wird durch Unterstützungsmaßnahmen des Staates, d.h. dass unser Staat zumindest einen nicht unwesentlichen Anteil der Mehrwertsteuer, die in jedem Bauvorhaben „drinsteckt“, die jeder Bauherr bezahlen muss, als Förderung für Familien mit Kindern wieder ausschüttet. Dies würde zu einer wesentlichen Erleichterung führen damit insbesondere Familien bauen können und Mietwohnungen würden dadurch frei werden und „der Staat“ hätte, ohne Steuergelder zu verschwenden, etwas Gutes getan und noch Geld übrig.
Bleiben Sie gesund.
Gärtringen, den 10. Dezember 2022
Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH