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Bedeutender Schritt im Stromnetzausbau - Südlicher Konverter

Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 11. Dezember 2023

Jetzt wurde in Landshut der Startschuss gegeben für den Bau des südlichen Konverters, d. h. eines Kraftwerks, Umspannwerks, in welchem der aus der Nord- und Ostsee kommende Windkraftstrom, der als Gleichstrom kommt, in Wechselstrom umzuwandeln, den wir auch nutzen können. 

Gleichzeitig werden dann auch noch 2 km Anbindungsleitung gebaut. Wir alle erinnern uns daran, dass unser früherer Wirtschaftsminister, Herr Dr. Altmaier, vor ca. 3 Jahren gesagt hat: „2024, spätestens 2025, ist der Strom von der Ostsee bei uns in Baden-Württemberg und in Bayern“. Dazu passt es hervorragend, dass der Spatenstich wenige Tage vor Heiligabend 2023 „gefeiert“ wird. 

Es wird hier auch Bezug genommen auf viele Kilometer Stromleitung die schon gebaut seien bzw. auf die 13.700 km die noch neu geplant, dann genehmigt und gebaut werden sollen. Die Strecke von Landshut an die Nord- und Ostsee ist in etwa gleich lang wie aus dem Großraum Heilbronn zur Nord- und Ostsee, d.h. wir sind sehr weit weg davon Strom aus der Nord- und Ostsee beziehen zu können. Jetzt können wir nur noch hoffen, dass vor 2030 die Stromleitung, d. h. der Bau derselben - die im Großraum Heilbronn ankommt, weil dort die Infrastruktur vorhanden ist - den Strom weiter in Baden-Württemberg verteilt, von der zwischenzeitlich etwa 20 km gebaut sind von rund 600 km, tatsächlich vorankommt.

Passend dazu kam gestern Abend in den ARD-Nachrichten eine Mitteilung von TransnetBW - einer überwiegend im Besitz der EnBW befindlichen Firma, die die ganzen Fernleitungen baut und unterhält - die Nachricht, dass es doch vernünftig wäre statt 20 Milliarden auszugeben für eine unterirdische Verlegung des Stromkabels von der Nord- und Ostsee zu uns, „nur“ 10 Milliarden auszugeben um dafür lieber Hochspannungsleitungen zu bauen.

Die TransnetBW hat mit Sicherheit Recht damit, wenn wir die Netzgebühren niedrig halten wollen, sollten wir diese 10 Milliarden sparen. Das bedeutet auch, dass das ganze Genehmigungsverfahren nochmal anlaufen muss wegen der Hochspannungsleitungen, dagegen wird es erheblichen Widerspruch aus der Bevölkerung geben. 

Deshalb wurde vor Jahren vereinbart, dass eine Erdverkabelung stattfindet, die auch vielen betroffenen Landwirten keine wirkliche Freude gemacht hat. 

Ich finde dieses hin und her ganz beschämend für ein hochtechnisiertes Land wie Deutschland, das zu den führenden Wirtschaftsnationen der Welt gehört.

Die Erdverkabelung ist zugesichert, dann muss diese auch gebaut werden. Jetzt. 

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 12. Dezember 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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