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Baupreise steigen so stark wie seit 14 Jahren nicht mehr

Artikel aus der FAZ vom 9. Juli 2021

Die Problematik mit stark steigenden Materialpreisen und die dadurch steigenden Baukosten ist nun der Frankfurter Allgemeinen einen Artikel wert gewesen am 9. Juli 2021.

Dass bei einem solchen Artikel natürlich nicht die einzelnen Regionen separat beleuchtet werden können ist selbstverständlich. Hier wird das Mittel von ganz Deutschland genommen.

Nach den uns vorliegenden Zahlen sind aber Regionen, wie die unsere, die wirtschaftlich zu den stärksten in Europa gehören, stärker betroffen, wie Regionen in denen erheblich weniger gebaut wird wie in der unsrigen.

Auf meine schriftliche Anfrage beim Bundeswirtschaftsminister vom 21. Mai 2021, wie es dazu kommen hat können, dass niemand in Berlin gemerkt hat, dass hier ein Problem auf uns zukommt seit Ende vergangenen Jahres, erhielt ich mit Schreiben vom 29. Juni 2021, Eingang bei uns am 9. Juli 2021, vom zuständigen Leiter der Abteilung Industriepolitik freundlicher Weise eine Antwort, in welcher sinngemäß Folgendes drinstand:

Es gab am 19. Mai 2021 einen virtuellen runden Tisch mit Vertreterinnen und Vertreter der Bauwirtschaft, des Handwerks und der Holz- sowie Forstwirtschaft. An diesem Treffen haben auch Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums teilgenommen und Vertreter des Bundesministeriums des Inneren. Es wurde dann vereinbart, dass alle relevanten Vertreter vom Bund und den Ländern zusammenarbeiten müssen und dass Maßnahmen auf den Prüfstand gestellt werden, um die Situation auf den Rohstoffmärkten und den Lieferketten zu entspannen.

Man war sich dann wohl darüber einig, dass ein zügiger Ausbau der Produktionskapazitäten in der Sägeindustrie der richtige Weg ist und hier würden Teile schon umgesetzt, wobei wir – ganz offen gesagt – noch nichts merken.

Des Weiteren soll kurzfristig der Auf- und Ausbau von sogenannten Nass- und Trockenlagern für Holz beschleunigt werden, um so einen zügigen Ausbau der Produktionskapazitäten zu fördern.

Am 17./18. Juni 2021 gab es dann noch eine Wirtschaftsministerkonferenz zusammen mit den Bundesländern. Was dabei rausgekommen ist hat man mir allerdings nicht geschrieben.

Jetzt können wir alle zusammen nur hoffen, dass es nicht bloß beim Diskutieren in Berlin und Stuttgart bleibt, sondern pragmatische Lösungen zeitnah gefunden werden.

Die Vergrößerung von Sägewerken, d. h. der Bau von zusätzlichen Hallen mit entsprechender maschineller Ausrüstung, wird lange dauern und ob viele kleine und mittelständische Sägewerksunternehmer dies überhaupt finanziell stemmen können wage ich zu bezweifeln.

Des Weiteren wird so etwas 2, 3 Jahre dauern. In Deutschland baut man keine solche Dinge in 6 Monaten.

Dies musste ja auch schmerzlich Elon Musk von Tesla erfahren, obwohl ihm von der Politik der „rote Teppich“ ausgelegt wurde, der dachte er kann in Deutschland eine große Fabrik innerhalb eines Jahres genehmigt bekommen und bauen und nicht, wie bei uns üblich, innerhalb von 3, vielleicht auch 5, Jahren, allein wegen des Genehmigungsverfahrens. Jetzt im Juli 2021 sollten die ersten Autos vom Band laufen. Wenn die über 10.000 Menschen, die in dieser Gigafabrik künftig arbeiten werden, das erste Fahrzeug an Weihnachten 2021 produzieren können ist dies für deutsche Verhältnisse noch ein Wunder, an das ich nicht glaube.

Sobald wir Neues zu diesem sehr wichtigen Thema erfahren, werden wir Sie gerne an dieser Stelle darüber informieren.

Bleiben Sie gesund.

Ihr Team von Bauconcept

Bernd Geisel, Architekt

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