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Baugenehmigungszahlen für den Wohnungsbau 2023

Pressemitteilung des Bundesbauministeriums vom 29. Februar 2024 

Unsere Bundesbauministerin nimmt Stellung zu den rückläufigen Genehmigungszahlen im vergangenen Jahr.

Dass die gestiegenen Baupreise, im Wesentlichen verursacht durch deutlich gestiegene Materialpreise und die gestiegenen Zinsen für langfristige Baukredite dazu geführt haben, dass nun weniger Baugenehmigungen beantragt und erteilt wurden, wissen wir alle schon seit anderthalb Jahren, d. h. wir lesen und hören es regelmäßig in den Nachrichten.

Es ist nun mal leider so, dass sich aufgrund der gestiegenen Baukosten und der gestiegenen Zinsen nicht mehr auf jedem Grundstück und zu jedem Preis jede Eigentumswohnung verkaufen lässt. Das war eine in unserer Branche sehr ungesunde Entwicklung, die nun korrigiert wird. 

In Stuttgart sind die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen in 2023, aus dem aktuellen Immobilienbrief Stuttgart Ausgabe 364 vom 27. Februar 2024, um ca. 1,5 % gestiegen und liegen jetzt im Mittel bei 8.500 Euro pro qm. Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen sind zum Teil deutlich gefallen, bis zu 18 %. 

Das kann aber niemanden wirklich wundern, der sich mit dem Preis von Wohnungen und Häusern regelmäßig befasst.

Schlecht gedämmte Häuser aus den 60er, 70er und 80er Jahren müssen nun aufwendig auch energetisch saniert werden, sie müssen eine neue Heizanlagentechnik bekommen und dafür muss der Käufer von gebrauchten Eigentumswohnungen Geld einplanen. Deshalb kann er für die gebrauchte Wohnung, die 20, 30 oder sogar 40 Jahre alt ist, nicht mehr den Preis bezahlen, der bezahlt wurde, bevor die Energiepreise gewaltig gestiegen sind und erzwungenermaßen die Abkehr vom Erdgas aus Russland hin zu „Heizen mit Strom“ notwendig wurde.

Das verfügbare Einkommen von potentiellen Käufern einer Wohnung oder eines Hauses ist im Gegensatz zu dem, was Frau Geywitz sagt, gestiegen. Die Lohnerhöhungen der letzten anderthalb Jahre in fast allen Bereichen sind auf einem Niveau vereinbart worden, d. h. mit prozentualen Steigerungen, die wir so, soweit ich mich zurück erinnern kann, noch nicht hatten. Daran liegt es nicht.

Was sicher hilfreich ist, dass es zwischenzeitlich wieder Förderprogramme gibt für Familien, die sich ein eigenes Haus kaufen oder bauen lassen wollen, die höchst attraktiv sind (KfW-Programm 300 für Energieeffizienzhäuser 40).

Wir beraten unsere Kunden in die Richtung, dieses Förderprogramm zu nutzen, das nun auch finanziell höchst attraktiv ausgestattet ist mit einem Zinssatz von knapp über 0,7 % für ein Darlehen über 170.000 Euro.

Es ist immer nett, wie Politiker manche Dinge ausdrücken.

Frau Geywitz schreibt hier von der Bodenbildung im Spätsommer 2023. 
Wenn ich es richtig verstanden habe, meint Frau Geywitz damit, dass die Talsohle im August / September vergangenen Jahres erreicht waren, d. h. der Rückgang der Genehmigungszahlen hat aufgehört und ist wieder leicht gestiegen.

In einem kann ich mich Frau Geywitz in vollem Umfang anschließen: nämlich dass Schwarzmalerei hier fehl am Platz ist, obwohl „wir“ dies ganz gern machen. Wir suchen immer nach dem Haar in der Suppe und sehen Probleme, wo diese gar nicht sind bzw. bei Weitem nicht in dem Umfang, wie sie beschrieben werden.

Da sich aber „bad news“ besser verkaufen als „good news“ werden wir auch weiterhin damit zu leben haben, dass in der Presse und in den Radio- und TV-Nachrichten immer die negative Seite einer Sache in den Vordergrund gestellt wird anstatt die positive. 

Das ist die alte Frage danach, ob das Wasserglas halb voll oder halb leer ist. 

Ich schlage deshalb vor, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Die seriös ermittelten Zahlen sind jederzeit auch beim Statistischen Bundesamt einzusehen, wobei ich hier immer die Einschränkung mache, dass das Statische Bundesamt nicht jeden Landkreis in Deutschland separat auswerten kann, weshalb in Regionen, wo die Wirtschaft gut läuft wie in der Region Stuttgart, sicher erfreulichere Zahlen sind als z. B. an der Grenze zu Tschechien oder Polen, allerdings auch im Saarland.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 29. Februar 2024

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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