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Aufträge in Baubranche gehen deutlich zurück / Preisentwicklung für Bauleistungen drückt auf die Nachfrage

Infomail von ntv und vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. vom 25. August 2022

Wer hätte das gedacht, irgendjemand muss das Sommerloch ausfüllen.

Natürlich gehen die Aufträge in der Baubranche zurück, wenn aufgrund riesiger Baumaterialpreissteigerungen auch die Baupreise steigen.

Ein Rückgang, je nachdem wie man es lesen will, von 5,5 % bis 11 % stellt aber nicht wirklich einen tatsächlichen Rückgang oder gar eine Preisentlastung dar. 

Sie werden immer noch keinen Handwerker bekommen, wenn Sie Arbeiten an Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung machen lassen wollen z.B. für eine energetische Sanierung. Ein Handwerker, den Sie derzeit bekommen können, ist entweder furchtbar teuer oder aus welchen Gründen auch immer nicht ausgelastet.

Alle Firmen, die wir kennen und mit denen wir zusammenarbeiten, sind so ausgelastet, dass diese für das nächste halbe Jahr keine zusätzlichen Aufträge annehmen können.

Solange der Ukrainekrieg die Weltwirtschaft durcheinander wirbelt und die Energiepreise auf dem heutigen Niveau sind, wobei sie ja noch steigen, werden Baumaterialien weiterhin knapp und teuer sein und wenn wir Glück haben nur noch weniger schnell im Preis steigen.

Was sich natürlich auch in unserer Branche in den letzten Jahren entwickelt hat ist, dass viele sogenannte „Investoren“ (so nennt ntv und auch der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. das) nicht mehr auf jedem Grundstück jede Wohnung aus den Händen gerissen bekommen, egal zu welchem Preis.

Ganz offen gesagt, diese Entwicklung finde ich gut.

Das wird dann hoffentlich auch dazu führen, dass die Grundstückspreise zwar nicht fallen werden, das halte ich eher für unwahrscheinlich, aber nicht mehr wesentlich weiter steigen, da nicht mehr jeder Preis egal in welcher Lage bezahlt wird.

Bauzinsen für unter 2,5 % für ein langfristiges Darlehen finde ich persönlich ganz hervorragend, auch wenn dies im Durchschnitt für einen Bauconcept-Kunden einen monatlichen Mehraufwand von rund 400 € darstellt gegenüber den letzten Jahren.

Das ist viel Geld, aber wir haben „fast eine galoppierende Inflation“, dadurch steigen die Löhne ganz gewaltig, wie die letzten Wochen und Monate gezeigt haben, und damit entwerten sich die Schulden, d.h. das Darlehen, und wenn das Familieneinkommen angepasst zur Inflationsrate steigt, dann tun auch die 400 € mehr im Monat in drei oder vier Jahren nicht mehr ganz so weh, um es salopp auszudrücken. Ich hoffe, Sie verzeihen mir diese Formulierung.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 26. August 2022

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

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