Aktuelles / Pressespiegel

ADAC startet Geschäft mit Solaranlagen

Artikel aus der Böblinger Kreiszeitung vom 11. Februar 2023

Vielleicht schaffen es die „Presseleute“ irgendwann eine Solaranlage und eine Photovoltaikanlage zu unterscheiden. 

Mit Solaranlagen die Bauconcept schon seit etwa 15 bis 16 Jahren, bei allen seinen Häusern montieren lässt, wird Warmwasser erzeugt bei 7,5 qm Kollektorfläche, wenn statt 7,5 qm  / 10 qm Kollektoren montiert werden ist, auch eine Heizungsunterstützung möglich.

Das können wir nicht mit Elektrischem Strom machen, der mit Photovoltaikanlagen gewonnen wird.

Dieser selbst erzeugte Strom dient der Versorgung der Wärmepumpe und zur Abdeckung des Bedarfs des sogenannten Haushaltstromes und natürlich dem Betreiben einer Wallbox um ein Elektrofahrzeug zu laden. 

Eine Kombination aus Solartechnik zur Warmwasserbereitung und Photovoltaik zur Stromerzeugung ist bei großen freistehenden Einfamilienhäusern evtl. möglich, wenn 
60 bis 80 qm Dachfläche zur Verfügung stehen Richtung Süden oder Westen mit einer speziellen Anlagentechnik. Bei Doppel-, Reihen- oder Kettenhäusern, die bei uns in der Region als Einfamilienhäuser auch von Bauconcept gebaut werden, macht das wirtschaftlich keinen Sinn, da die Dachfläche viel zu klein ist. 

Der Verfasser des Artikels hat sicher recht, dass die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge bald wieder steigen werden, insbesondere die großen deutschen Automobilhersteller haben klar kommuniziert, dass die Entwicklung bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nur noch in minimalem Umfang weiterbetrieben wird, da ab 2030 überhaupt keine Verbrenner mehr gebaut werden, d. h. wer in den nächsten 4 bis 5 Jahren noch einen Verbrenner kauft, hat dann ein Fahrzeug das schon veraltet ist, wenn es zugelassen wird, von der schlechten CO2 Bilanz dieser Fahrzeuge ganz abgesehen.

Der ADAC richtet sich ja nun wohl vorwiegend an die Besitzer eines (freistehenden) Einfamilienhauses, da nur diese auf ihr Dach eine Photovoltaikanlage montieren lassen können und eine Wallbox in der Garage oder am Stellplatz.

Dass der ADAC sich hier mit ZOLAR zusammentut einem Anbieter (Start up) der bundesweit aktiv ist, und in dieser Hinsicht noch nicht viel Erfahrung hat, um nicht zu sagen, so gut wie keine, sehe ich persönlich mit gemischten Gefühlen. 

Hätte der ADAC mit den großen deutschen Firmen die auf diesen Gebiet tätig sind, wie um nur ein Beispiel zu nenne: Viessmann, Vaillant, Bosch, Wolf, Stiebl Eltron usw. eine Zusammenarbeit vereinbart dann hätte der ADAC nicht nur auf erfahrene Firmen zurückgreifen können, die von diesem Geschäft etwas verstehen, sondern auch auf die Firmen die solche Dinge ausführen und vor Ort sind, auch als Ansprechpartner, d. h. sie hätten örtliche Heizungsbaufachbetriebe – für die Montage und die Betreuung - die immer mit einem oder zwei der großen deutschen Hersteller zusammenarbeiten. 

Das hätte zwar an der Lieferzeit nichts geändert, wenn dann nur wenig, aber die regionale Betreuung hätte funktioniert. 

Was ich auch vermisse, hier wird geschrieben, dass eine Ladevorrichtung für ein Elektrofahrzeug € 25.000 kosten würde, sicher inklusive der notwendigen PV Anlage, aber es ist nicht angegeben, von wie viel Quadratmeter PV Anlage hier ausgegangen wird.

Ich frage mich, warum jemand beim ADAC eine solche Photovoltaikanlage bestellen soll, wenn er sie direkt bei ZOLAR bestellen kann, dann entsteht auch keine Provision für den ADAC, die letztendlich der Kunde zahlt.

Bei der derzeitigen Marktlage wo Photovoltaikmodule knapp sind, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der ADAC wesentliche Preisnachlässe bekommt für seine Mitglieder.

Der ADAC kann ja nicht einen einzigen Kunden an ZOLAR vermitteln, der nicht selbst dorthin gehen könnte.

Den Schlussteil des Artikels sollten Sie genau lesen. 

Die meisten Menschen sind tagsüber mit ihrem Elektrofahrzeug unterwegs und können es nicht laden solange die Sonne scheint, maximal abends. Folglich ist ein Batteriespeicher notwendig, der in ordentlicher Qualität und in der notwendigen Größe nicht unter € 8.000 / € 9.000 netto zu bekommen ist und nach heutigem Kenntnisstand nicht wirklich 10 oder gar mehr Jahre „hält“.

Dies sollte jeder der sich eine Photovoltaikanlage nachträglich auf sein Dach montieren lassen möchte, in seine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit einbeziehen.

Bleiben Sie gesund.

Gärtringen, den 11. Februar 2023

Bernd Geisel, Bauconcept Projektentwicklung GmbH

Zum Artikel